02.09.2016

Preisfindung

Einer meiner Lieferanten für ROSCH-Unterlagen aller Art hat mir gestern noch eine Preisliste neueren Datums nachgereicht. Sie trägt das Datum 12. Juli 2016 und ist wohl noch aktuell. Durch einen Vergleich mit der älteren Liste (siehe mein gestriger Beitrag) kann man klar erkennen, dass die KPP-Preise schneller ansteigen als die derzeitige allg. Inflation. Kein Wunder – der Verkauf läuft prima, jede Woche gehen durchschnittlich 20 neue Anlagen ans Netz. Dank der patentierten Technologie gibt es keine Konkurrenz und man hat ein Monopol auf die Preise. Hoffnungslos veraltete Wind- und sonstige Kraftwerke gibt es mittlerweile zu Schleuderpreisen. Panik auf den Märkten! RWE, EON und Vattenfall stehen am Rande des Konkurses und können nur dank massiver staatlicher Subventionen überleben.

Die neuere Preisliste enthält einen unübersehbaren Hinweis: „Voraussichtlich lieferbar im Sommer 2017“. Das Wort „voraussichtlich“ ist genügend dehnbar, sodass man, wie bei ROSCH üblich, Zeitangaben am besten in die Einheit „Äonen“ umrechnet, um realistische Werte zu erhalten.

Wie kommt man bei ROSCH überhaupt zu den angegebenen Preisen? Einen kleinen Einblick gibt ein Dokument, welches am Tag der Wintersonnenwende des Jahres 2014 entstanden ist. Es trägt den Titel „Auftriebskraftwerk Wirtschaftlichkeitsbetrachtung“ und das Logo der HTL GmbH. Als Verfasser ist ein gewisser „U Gaedke“ eingetragen.

Das Dokument wurde vermutlich nur an einen ausgewählten Personenkreis weitergereicht, denn es ist selbst für ROSCH-Verhältnisse ziemlich schlampig aufbereitet und wirkt wie ein Provisorium. Aber wir wollen hier nicht kleinlich sein und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht einmal der 5 kW-Prototyp für GAIA hergestellt war, machte man sich schon Gedanken über Kraftwerke mit einer Leistung von 100 MW! Man konnte das nur deshalb tun, weil ohnehin von vornherein klar war, dass es nie ein wirkliches Kraftwerk geben würde. Man dachte sich einfach Fantasiepreise aus. Die Preise mussten nur ähnlich hoch sein wie jene von realen Kraftwerken. Der Preisvorteil gegenüber herkömmlicher Technologie ergibt sich einfach dadurch, dass der „Treibstoff“, den ROSCH verwendet, „Gravitation“ heißt und nichts kostet.

Alles bei ROSCH existiert nur auf dem Papier. Man hat keinerlei Know-how in industrieller Fertigung. Wozu auch? Außer einem gefakten Prototypen mit etwas stärkeren Fahrradketten und einem ganz offensichtlich heillos unterdimensionierten Getriebe (das nur die Kraft für einen sich im Leerlauf drehenden „Generator“ übertragen muss) wird ohnehin nie etwas gefertigt. Niemand bei ROSCH hat je ein Kraftwerk gebaut oder gar eines ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Kein Mensch bei ROSCH hat auch nur die blasseste Ahnung, was alles nötig ist, um ein 100 MW starkes Kraftwerk ans Netz zu bringen. Macht nix. Die Preise müssen halbwegs gut passen. Es geht ohnehin nur ums Kassieren. Die Auslieferung erfolgt einmal jährlich am 24. Dezember. Per Rentierschlitten.

Liebe Ratten zu Spich: Ihr merkt schon, ich drehe euch hier in aller Öffentlichkeit eine Nase. Mit jedem weiteren Mal eine Prise direkter, noch ein wenig provozierender. Wölfe von meiner Sorte provozieren gerne, sie locken den anderen gerne so lange aus der Reserve, bis er einen Fehler macht. Ich bezeichne euch offen als Betrüger und Hochstapler. Und es wird euch nichts, gar nichts nützen, wenn ihr mich zehn oder zwanzig Mal wegen Verleumdung anzeigt. Damit werdet ihr keinen Erfolg haben – im Gegenteil. Euch ist ohnehin jetzt schon nicht mehr wohl in eurer Haut, wenn ihr an eure aktuelle Verleumdungsklage gegen mich denkt. Denn diese „Anklage“ ist in Wahrheit eine Offenbarung eurer Geistesgröße. Und was erzählt ihr euren „Lizenznehmern“ – sprich: euren Melkkühen –, wenn ihr zum dritten Mal vor einem Gericht abblitzt? Die stellen euch nämlich bereits eine Menge unangenehme Fragen. Bis einem von ihnen der Kragen platzt und er sein „investiertes“ Geld wieder zurückhaben will. Spätestens dann folgt der letzte Akt des Schauspiels. Bei eurem Abtritt von der Bühne macht es leise „Klick!“


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