05.05.2015

Kontrolliertes Verschwindenlassen

Und wieder dürfen 10 Pilger dabei sein. Ausgewählte Pilger, versteht sich. Die zehn ersten, die sich online melden – sagt man. Etliche Tage, nachdem gemessen wurde (und man wieder genügend Zeit für Manipulationen hatte), lässt man das Corpus Delicti kontrolliert in der Versenkung verschwinden. Man braucht es dann ja nicht mehr. Strom liefert es ohnehin keinen. Und man verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen: Das lästige Beweismittel verschwindet von der Bildfläche und man kann sogar noch sagen: Alles kontrolliert abgelaufen! Kein Kabel aus dem Boden oder der Wand! Mit Live-Stream! Man holt sich ein paar Kasperl, die auf eigene Kosten anreisen, um beim „Abbau“ das Alibi zu liefern, dass da kein verstecktes Kabel gefunden worden ist. ROSCH wird in den Tagen davor schon dafür sorgen, dass keines gefunden wird!

GAIA hat immer noch kein Gerät selber aufgebaut. GAIA weiß bis heute nicht, woher der Strom die letzten Tage über wirklich gekommen ist. Diese Steckdose kennt nur ROSCH. Das Serienmuster wurde nie wie versprochen in Österreich aufgebaut. Statt dessen darf man viele hundert Kilometer nach Spich pilgern, um in einigen Metern Entfernung hinter einer Absperrung ein komplett geschlossenes Rohr anzustarren. Wahlweise daneben auch eine Menge Messgeräte. Doch diese sind nur Ablenkung. Natürlich kommt aus den Kabeln, die vom Turm herunterhängen, Strom. Aber wie der Strom dort hineinkommt, das sieht man nicht. Wie funktioniert die Regelung bei einem abrupten Lastwechsel? Was wird da überhaupt geregelt? Die Luftzufuhr??? Die hat eine Reaktionszeit von etlichen Sekunden. Bestenfalls. Aber egal – ROSCH hat das schon im Griff ...

Was mir grad so einfällt ... hat jemand von euch die vielen Journalisten gesehen, die das Jahrhundertereignis ausgiebig in den diversen Medien besprechen? Die Energierevolution geht still und heimlich über die Bühne. Total altruistisch. Total transparent.

Das Kraftwerk ist mittlerweile auch teurer geworden. Im neuesten Bestellformular ist nicht mehr von 12.000 Euro die Rede, sondern von 13.410 Euro netto. Zuzüglich Umsatzsteuer und Transportkosten und ev. Zollkosten. Und der Nachbau ist natürlich untersagt – „strafbewehrt!“ Liebe Leute, kümmert euch nicht um dieses „strafbewehrt“. Es ist nur ein leeres Wort. Die einzige Strafe, die man fürchten muss, ist das Gelächter der Freunde und Verwandten, wenn man für eine Menge Geld ein solches Rohr in seinem Garten stehen hat und es funktioniert nicht. Macht es heimlich und erzählt es möglichst niemandem, denn das Gelächter wird euch über Jahre verfolgen! Andere Strafen müsst ihr nicht fürchten, denn es gibt ohnehin keinerlei Rechte, die diesen Haufen Schrott in irgendeiner Weise schützen. Fragt Herrn Dohmen – er ist der Kopf der Bande, und er weiß es.

Und wenn ihr glaubt, ihr hättet irgendwelche Gewährleistungsansprüche an GAIA oder ROSCH – lest das Kleingedruckte.

Wie geht’s nun weiter? Meint ihr wirklich, dass ihr im August euer „Kraftwerk“ geliefert bekommt? Ich halte das für sehr unwahrscheinlich. GAIA war leider ein „Ausrutscher“, den die Bande zu Spich längst bereut hat. Immer noch hat kein „Großinvestor“ angebissen, im 2- oder gar 3-stelligen Millionenbereich. DAS war von Anfang an das eigentliche Ziel – aber jetzt, mit dieser miesen Publicity, wird das von Tag zu Tag schwieriger ... Jetzt wartet der Rest der Welt wohl erst mal, bis die ersten GAIA-Kraftwerke aufgestellt sind und laufen. Und bis der Böse Wolf seine 12.000 Euro losgeworden ist ...


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