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Teil 1
02.09. – 25.11.2014
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26.11.2014 – 06.05.2015
Teil 3
10.05. – 03.07.2015
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07.07.2015 – heute
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25.11.2014

Schwerkraft

Schwerkraft (auch Gravitation oder Massenanziehung genannt) ist eine überall im Universum vorhandene Kraft, die allein durch die bloße Anwesenheit von Masse wirkt. Diese Kraft ist relativ klein und hat auf der Erde im Grunde nur durch die riesige Masse des Planeten eine Auswirkung in Form der Gewichtskraft. Je mehr Masse ein Körper hat, desto stärker ist die Kraft, mit der er von der Masse der Erde angezogen wird.

Die Gravitationskraft (Schwerkraft) kann nicht „abgeschirmt“ werden. Sie wirkt immer und überall.

Die Schwerkraft ist keine Energie! Diese Feststellung ist sehr wichtig für das Verständnis. Sie ist lediglich eine immer wirkende Kraft. Energie (auch Arbeit genannt) ist Kraft mal Weg.

Das, was ich aus einem elektrischen Generator herausholen kann, ist Energie (in Form von Elektrizität). Wenn ich die Schwerkraft für die Gewinnung von Energie verwenden will, dann muss ich mit dieser Kraft eine bestimmte Wegstrecke zurücklegen. Erst dadurch kann ich diese mechanische Energie in Elektrizität (oder eine andere Energieform wie z.B. Wärme) umwandeln.

Wenn ich einen Stein mit einem bestimmten Gewicht aus einer bestimmten Höhe fallen lasse, dann schlägt er am Boden mit einer bestimmten Energie auf. Die gleiche Energie muss ich aufwenden, wenn ich den Stein wieder auf die ursprüngliche Höhe anheben will. Ich muss die Schwerkraft über eine bestimmte Wegstrecke (die Höhe) überwinden.

Kann ich Energie aus der Schwerkraft gewinnen? Ja, aber nur genau einmal! Wenn der Körper unten angelangt ist, dann ist Schluss. Ich muss ihn erst wieder aufheben, damit ich nochmals Energie gewinnen kann. Dieses Aufheben erfordert aber die gleiche Menge Arbeit wie jene, die ich vorher gewonnen habe.

Im Fall des Auftriebs ist es nicht anders, denn die Auftriebskraft entspricht genau der Schwerkraft – der Auftrieb ist nichts anderes als die Wirkung der Schwerkraft.

Schlusssatz: Es kann prinzipiell keine Maschine gebaut werden, welche durch die Schwerkraft (oder Auftrieb) kontinuierlich und unbegrenzt Energie gewinnt!

Wenn jemand behauptet, diese Tatsache durch eine neue mechanische Konstruktion umgehen zu können, dann sitzt er entweder einem Irrtum auf oder ist ein bewusster Betrüger.

Im Fall von ROSCH liegt ein bewusster und vorsätzlicher Betrug vor, da hier in den zwei bekannten Fällen (Prototyp in Belgrad und transportables Funktionsmuster) mit einer externen Energiequelle „nachgeholfen“ wird. Der Prototyp in Belgrad kann unmöglich eine wie behauptet ständige Leistung von 11,8 kW liefern, ohne dass diese erhebliche Energiemenge in irgendeiner Form von außen (versteckt) zugeführt wird. Beim Funktionsmodell kommt die Energie aus der eingebauten Batterie. Diese muss nach den Vorführungen wieder von einer externen Stromquelle aufgeladen werden (was dem Publikum verschwiegen wird) – daher liegt auch in diesem Fall ein bewusster Betrug vor.

12.11.2014

Ein paar kleine Hinweise für Staatsanwälte

1) ROSCH bzw. GAIA behaupten, dass bei ihrem Vorführmodell nach der Anlaufphase die Batterie abgeklemmt würde. Ich behaupte: Das wird nur vorgetäuscht, ohne Batterie würde das „Kraftwerk“ innerhalb kürzester Zeit einfach stehenbleiben. ROSCH ist nicht in der Lage, meinen Vorwurf zu entkräften.

2) Es wurde und wird Geld für etwas eingesammelt, das gar nicht funktioniert. Der sog. Prototyp von ROSCH in Belgrad, der angeblich 11,8 kW dauerhaft aus dem Auftrieb produzieren soll, ist ein Fake!

3) Ich behaupte, dass ROSCH weiß(!), dass ihr Kraftwerk nicht funktioniert. ROSCH hat nie seine Anlage von einem öffentlichen Prüfinstitut in Deutschland, Österreich oder der Schweiz dahingehend überprüfen lassen, ob und wieviel Energie dauerhaft aus dem Auftrieb gewonnen werden kann. Das sog. Gutachten der Fa. HTL GmbH ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist. Möglicherweise wurde diese Firma nur gegründet, um dieses Gefälligkeitsgutachten zu erstellen. Details dazu siehe auch mein Chronik-Beitrag vom 05.09.2014. ROSCH hat zu keinem Zeitpunkt eine plausible Erklärung geliefert, woher die Energie kommt, die sein Kraftwerk auf Dauer liefern soll. ROSCH hat auch kein Patent für das Funktionsprinzip seines „Kraftwerks“. Es ist einfach nicht glaubwürdig, wenn ROSCH sich rausreden würde, nicht gewusst zu haben, dass sein Kraftwerk gar nicht funktioniert. Der Belgrader Prototyp konnte ohne Wissen, woher die gelieferte Energie stammt, nicht gebaut werden!

4) Ich behaupte auf dieser Website seit Anfang September, dass dieses Kraftwerk nicht funktioniert und belege das auch durch ziemlich einfach verständliche technisch-wissenschaftliche Erklärungen. Bisher haben sich weder ROSCH noch GAIA bemüßigt gefühlt, in irgendeiner Weise darauf zu reagieren, obwohl meine Website nachweislich viele Leser davon abgehalten hat, in ein solches „Kraftwerk“ zu investieren. Wenn ROSCH vom Funktionieren ihres „Kraftwerks“ überzeugt wäre, dann hätten sie mich wohl längst wegen Geschäftschädigung, Verleumdung o. Ä. verklagt. Jedes Unternehmen, das auf einen guten Ruf Wert legt, würde so etwas unverzüglich tun.

5) Hier einige Links, die zeigen, dass für das Kraftwerk von ROSCH nicht nur via GAIA geworben wird, sondern auch von einer ganzen Reihe anderer „Vertriebspartner“ o. Ä.:

www.e-cat-deutschland.de   •   www.annoncen.org   •   www.schweiz-247.de   •   www.afrika-123.de   •   www.info-finder.net   •   www.fast-alles.net   •   www.pressefeuer.at   •   www.hasselwander.co.uk   •   www.marbach-academy.de   •   www.vecernji.hr   •   www.ne-nord-energy.com   •   www.energietechnik-weiden.de   •   www.romanfeser.de   •   www.genogen-energy.de   •   www.markt.de   •   www.offenes-presseportal.de   •   www.nachrichten.net   •   www.news4press.com

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30.10.2014

Immer wieder gestellte Fragen

oder: GAIAs „transparenter“ Umgang mit Informationen

Was ROSCH betrifft, so ist deren Absicht ziemlich klar: Gebt uns euer Geld, wir machen uns damit ein schönes Leben und lachen euch aus.

Bei GAIA ist es nicht ganz so offensichtlich. GAIA ist ein Verein mit mehr als 2000 zahlenden Mitgliedern. Stimmberechtigt sind jedoch nur die 6 Gründer des Vereins. Der große Rest darf einen selbstgewählten Beitrag zahlen und ansonsten heißt es wörtlich:

„Für diesen Beitrag gibt es kaum unmittelbare Gegenleistungen (ausgenommen Vorzugskonditionen im GAIA Shop). Es ist eine altruistische Unterstützung der Sache.“

Lt. der Seite Immer wieder gestellte Fragen der GAIA-Website sind die einzigen Einnahmen des Vereins Einnahmen aus Förderbeiträgen, Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Auf der Seite heißt es auch:

„In Zukunft erfolgen auch Einnahmen durch Workshops und sonstige GAIA Produkte. In der Finanzdarstellung werden wir uns bemühen, diese transparent darzustellen.“ Aha – in Zukunft! Also vielleicht im Jahre Schnee. Und dann wird im Arbeitszeugnis der Vorstände stehen: Sie haben sich sehr bemüht, ihre Finanzdarstellung transparent darzustellen. Z.B. wird dort genau und sehr transparent (in durchsichtiger Schrift) aufgelistet sein, was mit den Geldern aus den Einnahmen für das Material zum Bau von Haus-Auftriebskraftwerken geschehen ist. Wohin die Anzahlungen geflossen sind, wieviel davon an ROSCH und wieviel an GAIA gegangen ist, etc.

Ein genauerer Blick in die Tiefen der Seite fördert z.B. solche Sätze zutage:

„Die Rechnungsgebarung des Vereins basiert auf einer ordentlichen Buchhaltung. Sie wird von 2 Rechnungsprüfern offiziell geprüft. Dazu gehören ein renommierter Steuerberater und ein renommierter Rechtsanwalt.“

Diese Formulierungen finde ich ziemlich sonderbar. Als wenn es nicht selbstverständlich wäre, dass eine Buchhaltung „ordentlich“ ist. Muss man das betonen? Und gibt es auch eine „inoffizielle“ Rechnungsprüfung? Natürlich hat man bei GAIA einen „renommierten“ Steuerberater und einen „renommierten“ Rechtsanwalt für die Prüfung. Gewöhnliche Steuerberater oder Rechtsanwälte wären dafür nicht geeignet.

Noch so ein schöner Absatz:

„Auch gilt unsere Aufmerksamkeit dem Schutz unserer Mitglieder. Zu oft hat sich bis zur jüngsten Vergangenheit gezeigt, dass kleine Gruppen oder einzelne Entwickler von kriminellen Teilen unserer Gesellschaft angegriffen wurden. So lange wir also noch keine Bewegung von einigen tausend Menschen sind, ist es noch leicht, uns zu behindern. Und es ist umso leichter, je mehr man über unsere Möglichkeiten und unsere innere Struktur weiß. Deshalb sind wir nur so transparent wie möglich und so verschlossen wie nötig!“

Frei übersetzt: Wir lassen uns nicht in die Karten schauen. Und schon gar nicht behindern. Was wir mit eurem Geld machen, bestimmen wir – und euch sagen wir nur das, was uns in den Kram passt! Transparent eben.

Unter der Überschrift „Wo finde ich eine transparente Darstellung der GAIA Finanzen?“ findet man:

„Die Finanzen des Vereines werden im ersten Schritt für das Jahr 2012 bis zum 2. Quartal 2013 im Rahmen der Veröffentlichung der Hauptversammlung abgebildet. In weiterer Folge gibt es Ideenansätze, hier die Transparenz noch zu verstärken, doch diese sind noch nicht projektiert.“

Das folgende Video gibt die ersten 2 Minuten aus diesem vollständigen Video wieder – es ist durchaus bezeichnend ...

Wir schreiben heute den 30. Oktober 2014. Und es gibt immerhin schon Ideenansätze. Bis zu Ideen hat es noch nicht gereicht, aber Ansätze zu Ideen gibt es bereits, wie man die Transparenz noch verstärken kann. D.h. wie man die Ideen noch durchsichtiger (also unsichtbarer) machen kann.

Liebe Vereinsmitglieder, es braucht hier wirklich sehr, sehr renommierte Rechnungsprüfer, bei soviel Transparenz!

24.10.2014

Produktion per Photoshop

Hier kann man sehen, wie ROSCH ihre Generatoren produzieren lässt:

Betrachten Sie mal aufmerksam diese beiden Such-Bilder:

Bild 1: Generatoren 1

Bild 2: Generatoren 2

Nein, ich habe hier nicht mit einem Grafik-Programm getrickst. Da müssen Sie schon ROSCH fragen, wie in diese PDF-Datei das Foto, das von dieser Website stammt, mit ihren Logos hineinkommt!!

Sollte ROSCH das Corpus Delicti inzwischen von seiner Website entfernt haben – ich hab mir eine Kopie aufgehoben.

PS: Vielen Dank an die Jungs und Mädels, die im Allmystery-Forum (Seite 218) fleißig recherchieren!

21.10.2014

Cashflowclub und Expertisen –
oder wie Sie Ihr Geld schneller als die Inflation vernichten

Manchmal sticht mich der Hafer und dann bin ich zum Witzeln aufgelegt. Und wenn das dann auch noch andere sind – so wie heute im Allmystery-Forum –, dann regt das zu Ideen an. Ein paar Links ausgetauscht, und schon geistern die phantastischsten Ideen für Geldanlagen durch die Köpfe. Geld auf der Bank liegen zu haben ist heutzutage ja pure Geldvernichtung. Also irgendwas TUN damit. In zukunftsträchtige Technologien investieren zum Beispiel. Ich hätte da was für Sie – natürlich ganz im Vertrauen – das bleibt unter uns!

Da schreibt zum Beispiel jemand vom Cashflowclub Magdeburg:*)

*) Anmerkung: Seit 10.11.2014 führt der Link ins Leere. Der Verein GAIA hat sich am gleichen Tag ausdrücklich von GenoGen und dem Cashflowclub distanziert ...

Mit einem gewissen Stolz erfüllt es mich schon, heute diesen Beitrag verfassen zu können! Seit Jahren interessiere ich mich für Lösungen, freie Energie nutzbar zu machen, immer wieder laufen einem dabei Idioten der „das geht nicht“-Fraktion über den Weg. Sicher perlt das Geläster dieser „Fachleute“ irgendwann an einem ab und führt nur noch zu einem Schmunzeln, trotzdem nerven sie auf Dauer ...

Ich nerve gerne! Auch wenn ich nicht(!) grundsätzlich sage: Das geht nicht. Aber DAS geht nun mal nicht.

Beim Weiterlesen folgen wunderbare Erklärungen wie z.B. die vielzitierte Hummel, die nach den Gesetzen der Aerodynamik gar nicht fliegen können dürfe. Der Mann hat einfach abgeschrieben. Verstanden hat er das garantiert nicht. (Ich nehme an, es ist ein Mann, denn auf diesem Gebiet sind so gut wie keine Frauen zu finden, und die Art, wie er schreibt, lässt zu 99% auf einen Mann schließen.) Eventuell sollte man ihm auch mal diese Seite zeigen.

Weiterlesend treffe ich auf einen epochalen Absatz:

Seit inzwischen etwa 3 Jahren ist ein erster Prototyp des Auftriebskraftwerkes in Serbien im Einsatz und hat sich seitdem voll bewährt. Inzwischen ist dieses Auftriebskraftwerk serienreif und kann ab sofort bestellt werden!

Einfach abgeschrieben, den Blödsinn. Voll bewährt und serienreif! SERIENREIF!!! Mann-o-mann, wenn du jetzt zu diesem Zeitpunkt in Belgrad wärst und in den „Kraftwerksraum“ reinschauen könntest – du würdest dort einen Raum sehen, in dem sich NICHTS bewegt. Die Serben sind nicht so blöd, Strom zu bezahlen, damit sich ein paar Walzen in blubberndem Wasser auf- und abbewegen. Das machen sie nur, wenn „Experten“ anwesend sind. Und hinterher, wenn die „Beisers“ wieder weg sind, schalten sie das Ding wieder ab, öffnen ein gutes Fläschchen und hauen sich auf die Schenkel ...

Nebenbei bemerkt: Von ROSCH hat niemand ein Auftriebskraftwerk bei sich zu Hause stehen. Kein einziger ihrer Großserien produzierenden Betriebe heizt mit Auftrieb. Alle, wirklich alle ihrer vielen Produktionsstraßen in den schier endlos großen Fabrikshallen werden mit herkömmlichem Industriestrom versorgt.

Zurück zum Cashflowclub: Das G100 Auftriebskraftwerk der GenoGen eG muss man als Investor kaufen! Am besten in großen Stückzahlen (ROSCH produziert so etwas ohnehin nur in großen Stückzahlen). Denn die Kennzahlen für Investoren haben es in sich: Per Zinshebel kann man den Ertrag auf 300 % pro Jahr in die Höhe treiben (bei üblicher Finanzierung mit 10 % Eigenkapital)! Wozu noch arbeiten? Einfach ein günstiges Grundstück kaufen, ein paar Löcher in die Erde buddeln und einige wassergefüllte 25-Meter-Röhren darin versenken. Kabel anschließen und zuschauen, wie das Geldgebirge wächst. Weitere Informationen zum G100 Auftriebskraftwerk erhalten Sie auf der Homepage der Genogen eG.

Man findet auf dieser Homepage einen Link zur Ausgabe des NET-Journals vom April 2014. Da gibt’s Auftriebskraftwerke zum „Saufuadern“ (übersetzt: „Schweine füttern“), wie man bei uns im Mühlviertel sagen würde, also in Hülle und Fülle. Und wunderbare physikalische Erklärungen wie z.B. auf Seite 5. Am Ende dieser Seite wird u.a. Detlef Dohmen, CEO der ROSCH AG, zitiert: „Zu den von Ihnen geforderten rechnerischen Beweisen nehmen wir letztmalig Stellung. Die für eine exakte Berechnung notwendigen Spezifikationen über Luftmengen u.a. stellen Betriebsgeheimnisse dar, welche unserseits nicht verfügbar gemacht werden. Ohne diese notwendigen Angaben wird eine Berechnung kaum möglich sein.“ Ja, Herr Dohmen, so bekommt man einen Stammplatz im Museum für Glaubwürdigkeit.

Auf der nächsten Seite lese ich dann: „... Drittens – und vor allem! – ist der Generatorläufer mit hochpermeablen Permanentmagneten bestückt, wodurch der Generator einen außerordentlich hohen Wirkungsgrad erreicht.“ Mmmhmm. Na klar. Logisch.

Den Rest können Sie selber lesen – aber stellen Sie sich ein Glas Hochprozentiges bereit, es könnte sein, dass Sie es brauchen.

Und sollten Sie dann immer noch nicht genug haben, dann geben Sie sich mit dem nächsten downloadbaren Artikel von Prof. Evert den Rest (das Hochprozentige brauchen Sie dafür nicht mehr).

Wenn Sie dann zwei Tage später Ihren Vollrausch ausgeschlafen haben, lade ich Sie dazu ein, einen Blick auf das zu werfen, worum es bei der Sache in Wirklichkeit geht: Um Ihr Geld.

Auf der letzten Seite steht es schwarz auf weiß:

Mir/Uns ist bewusst, dass pro G100 Kraftwerk sofort eine Anzahlung / Kaution von 48.000,– € in Form von GenoGen eG Genossenschaftsanteilen + je 3.000 Geno.-Eintrittsgeld eingezahlt werden muss. Das Eintrittsgeld ist dabei ein „durchlaufender Posten“ der am Ende der 10 J. Laufzeit erstattet wird. Die GenoGen eG bietet 9 % Zieldividende + Zinsbonus. Für das Jahr 2012 wurden an die Genossen 11,5 % und für das Jahr 2013 – 12 % Dividende ausgeschüttet. Im gleichen Zeitraum wurde zusätzlich ca. 150 % Sach-Gegenwert in Form von Immobilien und Liegenschaften geschaffen.

Ich weiß zwar nix davon, dass in den Jahren 2012 und 2013 auch schon G100 Kraftwerke gebaut wurden, aber Hauptsache, es wurde bereits Geld ausgeschüttet (immer noch besser, als wenn Milch ausgeschüttet worden wäre).

Wenn ich weiterlese, dann trudeln folgende Buchstaben vor meinem Auge ein:

Mir/Uns ist bekannt, dass noch kein genauer Liefertermin für das G100 Kraftwerk genannt werden kann.

Aha ... Na klar, ein genauer Liefertermin im Jahr 2012 ist auch etwas schwierig zu vereinbaren ...

Mir/Uns ist bekannt, dass wir bei der Kauf-Option 4 Wochen vor Liefertermin den Kaufpreis von 250.000,– € + MwSt. auf ein Treuhandkonto anweisen müssen.

Eh klar, eine Versicherung für Luftblasen ist teuer, das will vorfinanziert werden, bevor das gute Stück geliefert werden kann! Das geht sich mit einer Viertelmillion grade so, wirklich ganz knapp aus.

Mir/Uns ist bekannt, dass die Stellplatz-Voraussetzungen bis zum Aufstell-Termin erfüllt sein müssen.

Ich hätte beinahe „Abstellplatz“ getippt, hab den Fehler aber noch rechtzeitig bemerkt. Kann man doch nicht einfach rumstehen lassen, so ein teures Aquarium!

Jaaaaa, lieber Leser, merkst du langsam, woher der Wind weht? Was ist dagegen schon GAIA ... lächerlicher Kleinkram! Wenn dann im nächsten Jahr erst die Großkraftwerke mit 100 MW, also der tausendfachen Leistung ausgeliefert werden (natürlich in Großserienfertigung, Mindestbestellmenge 3000 Stück), dann geht's erst richtig rund ...

Sie halten das für einen Witz? Nur ein bisschen, denn das nebenstehende Bild zeigt Herrn Gaedke von ROSCH bei seinem Vortrag in Bregenz vor drei Tagen – der träumt tatsächlich in solchen Dimensionen!

19.10.2014

Dauerläufer

„Stundenlang, flüsterleise und mit noch mehr Leistungsüberschuß ist das AuKW Funktionsmuster am NETJournal Kongress in Bregenz heute gelaufen... Danke an unseren Technologiepartner ROSCH! Nun ist der Beweis öffentlich erbracht!“

So konnte man es heute auf der GAIA-Seite bei Facebook lesen.

Liebe GAIA-Verantwortliche, die ihr behauptet, dies sei ein „öffentlicher Beweis“: Ihr impliziert mit eurer Aussage, dieses Modell sei in der Lage, dauernd(!) einen Leistungsüberschuss zu liefern. Dies tut es jedoch nicht! Wärt ihr bereit, das Wunderwerk unter notarieller Aufsicht eine ganze Woche lang rund um die Uhr laufen zu lassen? Mit Glühbirnen statt LEDs als Verbraucher?

Anmerkung: LEDs (Leuchtdioden) haben einen weitaus höheren Wirkungsgrad, was die Ausbeute an Licht je Watt elektrischer Leistung betrifft, als Glühlampen und erwecken daher den subjektiven Eindruck höherer Leistung – das ergibt einen größeren Spielraum für Tricksereien.

Liebe GAIA-Verantwortliche, ihr wisst doch, dass die eingebaute Batterie dafür verantwortlich ist, dass das Wunderwerk sich eine Weile dreht. Und ihr wisst auch, dass es sich nicht ewig drehen wird. Wenn die Batterie leer ist, bleibt es stehen.

Wenn ihr jetzt die Schutzbehauptung aufstellt, das wüsstet ihr nicht – probiert es doch einfach aus! Lasst es eine Woche ununterbrochen laufen ...

Meine Aussage ist klar: Es wird nicht so lange durchhalten.

Und noch etwas, so ganz nebenbei erwähnt: Lest euch in Ruhe nochmal (denn ihr habt es ohnehin bereits getan) meinen gestern veröffentlichten Beitrag durch. Nicht nur das Schweizer Recht ist hier sehr deutlich, auch die österreichischen Paragraphen sprechen eine klare Sprache!

18.10.2014

StGB Art. 146

Heute begebe ich mich auf ein mir sehr fremdes Gebiet. Ich habe mir von einem Freund (Hobby: Fliegenfischen) die brusthohen Fischerstiefel geborgt und wate ein wenig durch die Sümpfe der Justiz. Das Strafgesetz hat es mir heute angetan, insbesondere der Artikel 146 des Schweizer Strafgesetzbuches. Da ich hier in den Sümpfen aber kein Strafgesetzbuch bei mir habe und schon gar keines aus der Schweiz, schlage ich in der Wikipedia die Seite mit dem Titel „Betrug (Schweiz)“ auf.

Wie mir mehrere Leser bereits berichtet hatten, hat das Schweizer Recht (und im Falle von ROSCH ist dieses anzuwenden), eine Besonderheit – die Arglist.

Lieber Leser, erkunden wir doch gemeinsam ein wenig diesen Paragraphen – es ist durchaus spannend und für mich etwas ganz Neues, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen.

Zunächst mal der wörtliche Text des Artikels 146:

Betrug

1. Wer in der Absicht, sich oder einen andern unrechtmässig zu bereichern, jemanden durch Vorspiegelung oder Unterdrückung von Tatsachen arglistig irreführt oder ihn in einem Irrtum arglistig bestärkt und so den Irrenden zu einem Verhalten bestimmt, wodurch dieser sich selbst oder einen andern am Vermögen schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.

2. Handelt der Täter gewerbsmässig, so wird er mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren oder Geldstrafe nicht unter 90 Tagessätzen bestraft.

3. Der Betrug zum Nachteil eines Angehörigen oder Familiengenossen wird nur auf Antrag verfolgt.

 

Lesen wir nun weiter in der Wikipedia:

 

Freiwilliges Handeln des Opfers

Betrug setzt voraus, dass die Schädigung vom Opfer selbst verursacht wird und dass das Opfer aus freiem Willen und nur auf Grund der Täuschung handelt. Ob das Täuschungsopfer durch sein Verhalten sich selbst oder einen Dritten schädigt, ist unerheblich.

Ein GAIA-Mitglied leistet eine Anzahlung von 2.400,– Euro und verpflichtet sich für die Zahlung von insg. 14.160,– Euro für ein nicht funktionierendes Gerät. Das Mitglied glaubt den Angaben des Vereins und des Lieferanten.

 

Tatsachenirrtum

Das Opfer muss einem Tatsachenirrtum unterliegen. Dabei ist unerheblich, ob der Irrtum durch die Täuschung hervorgerufen wird oder das Opfer nur in einem bereits bestehenden Irrtum bestärkt wird, falls diese Bestärkung der Grund für das selbstschädigende Handeln des Opfers ist. Auch in der zweiten Variante muss der Täter aber aktiv auf die Vorstellung des Opfers einwirken, das bloße Ausnützen eines bereits bestehenden Irrtums ist kein Betrug.

Tatsachen können auch sogenannte innere Tatsachen sein, insbesondere also Gedanken des Täters. Eine klassische innere Tatsache ist zum Beispiel ein fehlender Zahlungswille. Dabei ist es aber nötig, dass der Zahlungswille bereits fehlte, als das Opfer, unter Vortäuschung ebendieses Zahlungswillens, zur Vermögungsverfügung veranlasst wurde. Entschließt sich der Täter erst später, entgegen seiner ursprünglichen Absicht seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachzukommen, so scheidet Betrug aus. Das kann in der Praxis zu Beweisschwierigkeiten führen. Eine zum Tatzeitpunkt bestehende Zahlungsunfähigkeit wird in der Regel als Indiz für den fehlenden Zahlungswillen angesehen.

ROSCH ist vorsichtig und behauptet nicht, sein Auftriebskraftwerk sei ein Perpetuum Mobile. Dennoch verhält sich das Gerät wie ein solches. ROSCH behauptet, dass das Gerät dauerhaft mehr Energie abgibt als zugeführt werden muss. Somit ist das wesentliche Kriterium eines Perpetuum Mobile erfüllt. ROSCH verschleiert jedoch diese Tatsache und täuscht somit bewusst die Käufer!

 

Schädigung

Das Opfer oder ein Dritter muss am Vermögen geschädigt werden. Auch ein Verzicht auf berechtigte Forderungen ist eine Vermögensschädigung.

Die Praxis nimmt eine Vermögensschädigung bereits dann an, wenn dieses lediglich gefährdet ist. Wer also zum Beispiel einen Kredit erwirkt, indem er Sicherheiten angibt, die nicht vorhanden sind, begeht auch dann einen Betrug, wenn er den Kredit zurückzahlt, da das Vermögen des Kreditgebers durch die nicht vorhandenen Sicherheiten kurzfristig gefährdet war.

Das GAIA-Mitglied, das eine Anlage von ROSCH erwirbt, macht das in gutem Glauben. Es leistet eine Anzahlung, weil es glaubt, damit ein Kraftwerk zu erwerben, das dauerhaft „Energie aus dem Nichts“ liefert.

 

Bereicherungsabsicht

Es muss eine Bereicherungsabsicht bestehen. Bloße Vermögensschädigung ohne Bereicherungsabsicht ist kein Betrug, sondern eine arglistige Vermögensschädigung (Art. 151). Die Bereicherungsabsicht zu Gunsten eines Dritten, an der Tat unbeteiligten, erfüllt den Tatbestand ebenfalls.

Diesen Absatz übergebe ich an Juristen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ROSCH keine Bereicherungsabsichten hat. Naja, vielleicht GAIA – das letzte A steht immerhin für „altruistisch“ ...

 

Arglist

Alle bisher genannten Tatmerkmale werden auch im deutschen Recht genannt. Zusätzlich wird vom Schweizer Strafrecht aber noch gefordert, dass die Täuschung arglistig sein müsse. In der Praxis erweist sich diese zusätzliche Forderung sehr oft als die zentrale Knacknuss.

Die Idee hinter dieser zusätzlichen Forderung ist, dass strafrechtlich nicht geschützt werden soll, „wer sich mit einem Mindestmass an Aufmerksamkeit selbst hätte schützen“ bzw. „den Irrtum durch ein Minimum an zumutbarer Vorsicht hätte vermeiden können“ (BGE 72 IV 128 bzw. 99 IV 78).

Die Abgrenzung der strafbaren arglistigen Täuschung von der straflosen einfachen Lüge (die auch schriftlich sein kann) ist schwierig.

Als arglistig im strafrechtlichen Sinn gelten zunächst falsche Angaben, die sich nicht oder nur mit besonderer Mühe überprüfen lassen. Falls die Überprüfung sowohl möglich als auch zumutbar ist, scheidet Arglist aus. Dabei kommt es durchaus auch auf die Person des Opfers an: So sollte man zum Beispiel von einem Investmentbanker erwarten können, dass er ein dubioses Finanzkonstrukt eher durchschaut als ein Laie. Das kann im Ergebnis dazu führen, dass für die gleiche Handlungsweise bei einem Opfer Arglist bejaht wird, bei einem anderen aber nicht. Der Sinn davon ist, dass der Leichtfertige und Faule nicht geschützt werden soll, wohl aber der Dumme und Schwache.

Nützt der Täter eine besondere Vertrauensstellung aus, so wird die Zumutbarkeit einer Überprüfung in der Regel verneint und folglich Arglist angenommen.

Unabhängig von der Überprüfbarkeit wird Arglist ferner immer angenommen, wenn der Täter ein ganzes Lügengebäude errichtet, bei dem eine Vielzahl von Lügen so raffiniert aufeinander abgestimmt sind, dass sich auch ein kritisches Opfer täuschen lässt.

Ist eine Überprüfung möglich gewesen? Nein. Bei einer fix installierten Anlage kann von einer vollständigen Überprüfbarkeit nicht die Rede sein, da die Anlage ja nicht auseinandergenommen werden konnte. Es gab ja nicht einmal verbindliche Stromlaufpläne oder Konstruktionszeichnungen!

Das durchschnittliche GAIA-Mitglied schätze ich manchmal als leichtfertig und faul und meistens als dumm und schwach ein. Aber das ist natürlich subjektiv und keine Aussage im juristischen Sinn.

Die beiden letzten Absätze beschreiben ziemlich gut, was in unserem Fall vor sich geht. ROSCH spielt sich als „Großindustrie“ auf und „vertreibt Großkraftwerke vornehmlich im Ausland“ (die Aussage „in großen Stückzahlen“ wurde von GAIA mittlerweile klammheimlich zurückgenommen ...). Dass ROSCH bisher kein einziges Großkraftwerk errichtet hat, ist eine Tatsache, aber ROSCH tut so, als wären sie „dick im Geschäft“.

12.10.2014

Alles richtig gemacht!

Ich habe mir die Frage gestellt, was wohl alles zu tun wäre, wenn ich eine Maschine erfunden hätte, die Gratis-Energie in unbeschränktem Ausmaß liefern könnte. Wenn ich also neben den bekannten Gesetzen der Physik ein weiteres entdeckt hätte, das den Energieerhaltungssatz relativieren würde, und das deshalb in seiner Tragweite mindestens als „Revolution“ bezeichnet werden könnte. Um einen Nobelpreis müsste ich mich nicht kümmern, der käme ganz von selber. Aber all die anderen Schritte, um dies bekannt zu machen?

Nun, zunächst würde ich es mal vermeiden, dass ich irgendwelche Universitäten oder Fachzeitschriften darüber informiere. Bloß nicht! Bestenfalls würde ich es total unverständlich verklausuliert auf einer schlecht gemachten Homepage so ganz nebenbei erwähnen. Ich würde keinesfalls versuchen, diese Maschine selber zu vermarkten, indem ich mir die grundlegenden Prinzipien dafür patentieren ließe. Absichern? Wo denkst du hin! Ein ganz klein wenig müsste ich es aber doch bekannt machen, sonst könnte ich mir meinen Wunsch ja nicht erfüllen. Also würde ich ein paar Videos drehen, in denen möglichst alles, worauf es ankommt, gut versteckt wird. Ich würde Gerüchte streuen, damit die Leute nur ja nicht draufkommen, woher die Energie letztlich kommt. Größere Städte und Ansammlungen von Experten würde ich grundsätzlich meiden. Meine Vorführungen würde ich deshalb in möglichst kleinen Gemeinden abhalten, wo die Gefahr gering wäre, dass sich ein echter Professor dorthin verirrt. Und selber vorführen? Nein – das sollen doch besser andere machen. Am besten wären dafür Vereine geeignet, bloß keine renommierten Firmen oder Institute. Vereine, die ein bisschen herumbasteln und möglichst wenig Kompetenz unter ihren Mitgliedern haben. Die Vorstandsmitglieder sollten nach Möglichkeit komplett blank sein, was ihre Physik-Kenntnisse betrifft. Es würde nicht leicht sein, einen solchen Verein zu finden, aber ich würde mein Bestes tun, um einen solchen zu finden.

Irgendeinen Prototypen würde ich natürlich bauen müssen, das lässt sich nun mal nicht vermeiden. Aber im eigenen Land würde ich diesen natürlich nicht bauen. Ich würde ihn mindestens 1000 km weit weg bauen lassen! Und auch dort würde ich ihn so bauen, dass er total unglaubwürdig wirkt. Ich würde dort alles fix installieren, sodass man unter keinen Umständen den Verlauf der Kabel etc. erkennen kann. Antriebswellen und Ähnliches würde ich extrem unterdimensionieren und beten, dass mir die Trümmer nicht gleich bei der ersten Inbetriebnahme um die Ohren fliegen.

Für die Vorführungen, die andere (auf keinen Fall ich selber!) an möglichst unbedeutenden Orten machen würden, würde ich ein Modell bauen, in welchem eine gut sichtbare Batterie eingebaut ist, welche groß genug dimensioniert wäre, diese versprochene Energie für die kurze Zeit zu liefern, in welcher die Maschine gezeigt wird. Die Leute sollen ruhig sehen, dass ich kein Schwindler bin! Ich würde es auf alle Fälle vermeiden, die Maschine so lange laufen zu lassen, dass eventuell der Verdacht aufkommen könnte, sie würde tatsächlich Energie liefern. Dies müsste auf alle Fälle vermieden werden!

Die Vorführenden müssten eine Grundbedingung erfüllen: Sie dürfen keinesfalls in der Lage sein zu erklären, woher die Energie kommt. Jeder, der diese Grundbedingung erfüllt, könnte ein Vorführender werden. Besser wäre natürlich noch, wenn überhaupt keine technischen Kenntnisse vorhanden wären. Eventuell grade so viel, dass man damit einen neuartigen Käsehobel zum Stückpreis von Euro 14,50 verkaufen könnte. So etwas wird im Allgemeinen auf irgendwelchen Provinzmessen in Kleinstädten angeboten und dafür braucht man „Marktschreier“. Es würde nicht leicht sein, einen solchen zu finden, der gleichzeitig auch noch die Funktion eines Vereinsvorstandes innehat (das wäre natürlich der Idealzustand, den es anzustreben gilt ...), aber ich bin ein hartnäckiger Mensch und ich würde alles, wirklich alles daransetzen, einen solchen Idealkandidaten zu finden.

Für die eigentliche Abwicklung bleiben jetzt nur noch wenige Dinge zu tun. Zum Beispiel müsste dafür gesorgt werden, dass so ein Modell nie von anderen zerlegt werden dürfte. Anschauen und ein bisschen herummessen – ja. Aber richtig zerlegen oder nachbauen – nein! Da würde ja die Grundbedingung gefährdet sein, dass ich preisgeben müsste, woher die Energie käme. Ein fertiges Gerät liefern? Mann, dass du so dumm bist, einen solchen Gedanken auch nur anzudenken, das hätte ich jetzt nicht von dir erwartet! Ich werde doch keine fertigen Geräte liefern! Die Leute sollen das gefälligst selber zusammenbauen! Und am besten sollen sie vorher, bevor sie überhaupt irgendetwas zu sehen bekommen, gleich mal Kohle zu mir rüberschieben. Möglichst gleich ein paar Tausender! So macht man das als Profi – und ich bin ein solcher! Termine einhalten? Das ist unnötig. Am besten die Leute möglichst hinhalten, aber natürlich immer viel versprechen, das man hinterher ohnehin nicht halten muss.

Ein kleines Problem möchte ich noch erwähnen, das sich ergeben könnte, obwohl alle Beteiligten sich wirklich gut anstrengen: Es könnte passieren, dass am Rande des Geschehens einzelne Menschen auftauchen, die Berechnungen nach der alten, natürlich längst von mir überholten Physik anstellen. Solche lästigen Menschen gibt es nun mal auf dieser Welt, sie wollen einfach nicht aussterben. Aber auch dafür gibt es eine durchaus brauchbare Lösung: Ignorieren! Einfach ignorieren, diese Ignoranten, die noch immer in der mittelalterlichen, uralten Physik (Energieerhaltungssatz und ähnlicher Blödsinn) leben.

Jetzt bleiben nur noch ein paar Feinheiten zu tun, um die Sache wirklich rund und schlüssig zu machen. Da die eigentliche Arbeit des Präsentierens und Geldeinsammelns ja andere machen (mit solch banalen Dingen geben sich Jahrtausend-Erfinder wie ich nicht ab), bleibt mir die noble Aufgabe, all das umzusetzen, worauf es wirklich ankommt. Ich widme mich also den Großkraftwerken – im Mega- oder gar Gigawatt-Bereich, und das gleich in enormen Stückzahlen (bis zur Größenordnung einer positiven Null). Schließlich soll ja die ganze Menschheit von mir, der Heilsgestalt, profitieren. Ich würde also dort anfangen, wo es wirklich brenzlig ist, dort, wo schon jetzt die Dichte an Atomkraftwerken pro Quadratmeter beängstigend hoch ist ... welches Land würde sich dafür wohl am besten eignen? Die Mongolei? Hmm, ja, keine schlechte Wahl! Ihr seht schon, mein Genius kommt richtig in Fahrt ... aber mehr verrate ich euch für heute noch nicht, ein paar kleine Geheimnisse möchte ich mir natürlich noch behalten. Schließlich bestünde ja sonst die Gefahr, dass irgendeine dubiose Firma mir mein Konzept klaut und selber alles richtig macht! Also, lieber Leser, ... pssst ... behalte es für dich ... versprochen?

Dein heute so richtig hämisch grinsender

Böser Wolf

11.10.2014

Das unsichtbare Kraftwerk

Gestern hat im bayerischen Ort Grassau im dortigen Hefter-Saal ein Vortrag der E-Cat Deutschland, einem Vertriebspartner von ROSCH, mit dem Thema „Kinetic Power Plant“ (eine andere Bezeichnung für das Auftriebskraftwerk) stattgefunden.

Ein Besucher dieses Vortrags schrieb mir, dass „... die Vortragenden sowohl eine genaue Erklärung bzw. physikalische Berechnung verweigerten, noch wollten sie uns sagen, wo genau angeblich in Süddeutschland ein Kraftwerk gebaut wird.

Das passt zu meinen eigenen Erfahrungen. Denn auf der Klagenfurter Herbstmesse hat mir gegenüber im Gespräch der Obmann von GAIA, Horst Burgstaller, ebenfalls dieses ominöse Kraftwerk mit einer Leistung von 5 MW erwähnt, das „in Süddeutschland“ gebaut werde. Auf meine Nachfrage, in welchem Ort das gebaut werde, konnte er sich an den Ortsnamen nicht erinnern. – Gezielte Desinformation, mehr nicht. Andere Leute würden es „Lüge“ nennen.

Die Firma, die bereit ist, Millionen für etwas auszugeben, dessen Funktionsnachweis noch gar nicht erbracht wurde, würde ich gerne kennenlernen. Auf einer Website, die ein wenig in die Zukunft blicken kann, sieht man ein Bild des Vorsitzenden der Firma, wie dieser persönlich das Kraftwerk in Betrieb nimmt.

05.10.2014

Antwort auf eine Leserfrage

Gestern Abend hat mir eine Leserin per E-Mail folgende Frage gestellt: „Wenn man einen Ball weit genug unter Wasser drückt und dann loslässt, springt er aus dem Wasser hoch. Warum?“

Da diese Frage ähnlich ist wie andere, die mir bisher zu diesem Thema gestellt wurden, beantworte ich sie hier gerne für alle Leser. Vielleicht führt meine Antwort zu einem besseren Verständnis dessen, was denn „Auftrieb“ überhaupt ist.

Auftrieb ist grundsätzlich eine Kraft, welche der Erdanziehungskraft entgegenwirkt. Diese Kraft wirkt sowohl in einer Flüssigkeit (z.B. Wasser) als auch in einem gasförmigen Medium (z.B. Luft). Diese Kraft ist immer genau so groß wie die Gewichtskraft des verdrängten Mediums. Dies war die große Erkenntnis von Archimedes. Wenn ich also z.B. einen Ball mit einem Volumen von 1 Liter unter Wasser drücke, so verdrängt der Ball dadurch 1 Liter Wasser. 1 Liter Wasser hat eine Masse von 1 kg und diese Masse wird von der Erde mit einer Kraft von 9,81 Newton angezogen. Die Auftriebskraft, die auf den Ball wirkt und ihn „nach oben drückt“, beträgt also genau diese 9,81 Newton. Die Auftriebskraft ist in jeder Wassertiefe gleich groß!

Zur Veranschaulichung machen wir nun ein kleines Experiment. Was passiert, wenn ich einen Ball sehr weit unter Wasser drücke? Wir nehmen an, der Ball befindet sich 1000 m tief im Ozean. Dort wirkt die gleiche Auftriebskraft auf ihn wie knapp unter der Wasseroberfläche, denn der Ball verdrängt auch in dieser Tiefe immer noch nur 1 Liter Wasser.

Anmerkung: Ich gehe von der Annahme aus, dass der in einer Tiefe von 1000 m herrschende große Druck den Ball nicht zerquetscht. Außerdem nehme ich der Einfachheit halber an, dass der Ball selber ein „sehr geringes“ Gewicht hat, das ich in meiner Erklärung daher vernachlässigen werde.

Wenn ich den Ball in der Tiefe loslasse, so bewirkt die Auftriebskraft, die den Ball nach oben drückt, Folgendes: Der Ball wird durch diese Kraft beschleunigt! Und zwar wird er so lange beschleunigt, so lange diese Kraft auf ihn wirkt. Er beginnt also nach oben zu steigen, erst langsam, dann schneller, und immer schneller, je weiter er sich nach oben bewegt, denn egal, in welcher Tiefe er sich auch befindet, immer wirkt diese Auftriebskraft in gleicher Weise auf ihn und beschleunigt ihn weiter und weiter. Erst nach 1000 m flutscht er mit einer enormen Geschwindigkeit aus dem Wasser und fällt dann aus großer Höhe wieder zurück auf die Wasseroberfläche, um dort zu schwimmen.

Wenn mich jetzt jemand fragt, ob ich den Ball damit nicht auf den Mond schießen könnte, wenn ich ihn in einer Teife von 10.000 m loslassen würde, so wäre meine Antwort: Nein. Denn mit zunehmender Geschwindigkeit des Balls steigt auch der Strömungswiderstand, welcher der Auftriebskraft entgegenwirkt. Der Ball muss ja das Wasser, das sich oberhalb von ihm befindet, „zur Seite schieben“, und das entspricht einem gewissen Kraftaufwand. Je schneller er das Wasser zur Seite schieben will, desto mehr Kraftaufwand ist dafür nötig. Dieser Kraftaufwand wirkt bremsend auf ihn. Ab einer gewissen Geschwindigkeit wird diese Bremskraft so groß werden wie die Auftriebskraft und ab diesem Zeitpunkt beschleunigt der Ball dann nicht mehr weiter, da die antreibende Kraft (der Auftrieb) und die bremsende Kraft (der Strömungswiderstand) sich gegenseitig aufheben.

Woher kommt die Energie, die den Ball über die Wasseroberfläche hinausspringen lässt? Sie kann jedenfalls nicht aus der Auftriebskraft kommen, denn oberhalb der Wasseroberfläche wirkt diese ja nicht mehr. Sie kommt aus der kinetischen Energie (Bewegungsenergie) im Ball. Der Ball hat nämlich eine kleine Masse (die von mir in der Erklärung vernachlässigt wurde). Und eine bewegte Masse entspricht einer kinetischen Energie. Hätte ich nur Luftblasen aufsteigen lassen (ein „Ball ohne Hülle“), dann würde oberhalb der Wasseroberfläche nichts springen können. Wollte man alles „ganz genau“ erklären, so müsste man auch noch das Gewicht der Luft berücksichtigen und andere sehr kleine Effekte, die auf den Ball einwirken können. Aber alles Wesentliche ist in meiner Erklärung enthalten.

Wie wirken sich diese Zusammenhänge nun aus, wenn man ein „Auftriebskraftwerk“ nach dem Muster GAIA/ROSCH bauen will? Statt eines Balls habe ich mehrere walzenförmige Auftriebskörper, die ihrem Volumen entsprechend eine größere Menge Wasser verdrängen und somit dadurch nach oben beschleunigt werden. Dieser Kraft entgegen wirkt die Bremskraft des Generators. Die Auftriebskörper werden also genauso wie der Ball so lange nach oben beschleunigt bis die antreibende Kraft (der Auftrieb) und die bremsende Kraft (der Generator) im Gleichgewicht sind.

Warum behaupte ich nun bereits seit Wochen, dass dieses „Kraftwerk“ nicht funktionieren kann, wo ich doch gerade erkläre, wie groß die Kraft ist, die einen Generator antreiben kann? Weil ich vorher die Behälter „unter Wassser drücken muss“ und dieser Arbeitsaufwand gleich groß ist wie die Energie, die ich aus dem Auftrieb wieder zurückbekommen kann.

Das Einblasen von Luft unter Wasser ist vom Kraftaufwand her gesehen nichts anderes als der Kraftaufwand des „unter Wasser drückens“. Je größer die Tiefe, desto größer der dort herrschende Druck, desto größer der Kraftaufwand, um Wasser mit einem bestimmten Volumen zu verdrängen.

In der Natur sind immer(!) alle Kräfte im Gleichgewicht. Aus Auftrieb kann nie Energie gewonnen werden, da ich vorher immer erst den Körper unter Wasser drücken muss. ROSCH und GAIA belügen euch also!

Beim „Funktionsmodell“, das in Kuchl und Klagenfurt und an anderen Orten gezeigt wurde, stammt die behauptete „Überschuss-Energie“ schlicht und einfach aus der Batterie im Schaltkasten. In Belgrad stammt die Energie aus einer anderen Quelle – vermutlich aus dem Belgrader Stromnetz. Sie stammt jedoch garantiert(!) nicht aus dem Auftrieb.

04.10.2014

Von Kuchl nach Köln und andere Korrekturen

Es ist wirklich lustig, liebe GAIA-Leute: Ich hab heute gesehen, dass ihr mich von eurer Newsletter-Liste gestrichen habt. Macht nix, ich bekomme ihn trotzdem, euren Newsletter. Diese Reaktion war vorauszusehen, denn ich bin euch natürlich „lästig“.

In Klagenfurt habt ihr mich noch eingeladen nach Köln, um dort das große, 5 m hohe 1:1-Muster bestaunen zu können. Rosch würde das bezahlen, habt ihr gesagt. Ihr würdet euch bei mir melden. Habt ihr natürlich nicht. Stattdessen habt ihr diese lästige Wanze von eurer Newsletterliste gestrichen. Ihr habt mir auch vor Zeugen gesagt, dass in Kuchl(!) vor Auslieferung der ersten Bausätze und der ersten Workshops ein Muster gebaut werden würde. Auch das wird jetzt nicht geschehen. Stattdessen baut ROSCH(!) ein Muster weit weg im Raum Köln. Und GAIA baut gar nichts. ROSCH wird sich schon ein paar Zaubertricks einfallen lassen, um euch und eure zahlenden Mitglieder weiter hinter's Licht zu führen. In Klagenfurt war es ja vergleichsweise simpel. Da wurden zwei Drähte getrennt und ihr nanntet das: „Die Batterie wurde abgeklemmt!“ Aber niemand konnte die eigentliche Verdrahtung sehen ... „Bauernfängerei“ nennt man so etwas, wenn man es höflich ausdrücken will.

Und klammheimlich passt ihr auch so einiges an euren eigenen Aussagen bgzl. ROSCH auf eurer Website an. Vor Kurzem war auf eurer Website noch zu lesen: „Ihre [ROSCH's] Auftriebskraftwerke werden vornehmlich im Ausland in großen Stückzahlen installiert.“ Gestern hieß es dann plötzlich: „Ihre Auftriebskraftwerke werden vornehmlich im Ausland installiert.“ Jetzt habt also auch ihr gemerkt, dass die Stückzahl „null“ nicht allzu groß ist.

Außerdem hieß es früher: „ROSCH baut unter Verwendung der patentierten Technologie Kleinanlagen.“ Gestern las ich an derselben Stelle: „ROSCH baut unter Verwendung seiner Technologie Kleinanlagen für GAIA.“ – Ein klitzekleiner Unterschied!

Ein weiteres Beispiel: „Der mechanisch unterstützte natürliche Auftrieb von luftgefüllten Behältern die einen für diese Art der Kraftübertragung optimierten Generator betreibt, ist der Kern dieser Technologie“ wurde zu „Der mechanisch unterstützte natürliche Auftrieb von luftgefüllten Behältern die einen für diese Art der Kraftübertragung optimierten Generator betreibt, ist ein wichtiger Bestandteil dieser Technologie“. Es wird euch doch nicht etwa bereits dämmern, dass der Auftrieb keine „freie Energie“ liefern kann? Egal, wie auch immer, die Formulierung bleibt immer noch schwammig und unverbindlich und sagt im Grunde genau gar nichts aus.

Vergleichen wir weiter: „Hierbei eingesetzte Komponenten sind teilweise patentrechtlich geschützt.“ Gestern hieß es plötzlich: „Hierbei eingesetzte Komponenten sind teilweise geschützt.“ Es ist also jetzt auch bis zu GAIA vorgedrungen, dass es dafür gar keine Patente gibt.

01.10.2014

Berechnung der Auftriebskraft

Ein Leser hat sich die Mühe gemacht und ein Excel-Arbeitsblatt erstellt, über welches man auf sehr einfache Weise die erzielbare Auftriebskraft eines „Kraftwerks“ nach GAIA/ROSCH berechnen kann. Ich habe das Berechnungsblatt meiner Sammlung von „Milchmädchen-Rechnungen“ hinzugefügt.

Mit steigendem Interesse und Verbreitung der Botschaft, dass Energie jetzt einfach aus Wasser und Luft gewonnen werden kann, indem man die Physik in den Urlaub schickt, steigt auch der Wunsch nach Wissen, wie denn das möglich sei. Entsprechend steigen auch die Zugriffszahlen auf diese Website – als kleine Information zwischendurch: Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurde die Website etwas mehr als 6.000-mal besucht (die Anzahl der einzelnen Seitenaufrufe liegt bei etwa 17.000). Tendenz: Steigend.

27.09.2014

Die zerfetzte Antriebskette

Es gibt eine neue Milchmädchenrechnung ...

24.09.2014

Das Schauspiel

Nein, der Böse Wolf ist heute nicht unterwegs, er bleibt heute zuhause. Aber ich habe meine Taschenlampe mitgebracht und angeknipst (sie wird mit einer gewöhnlichen Batterie betrieben, es blubbert kein Wasser darin). Die Taschenlampe leuchtet eine Szenerie aus, eine Bühne, die sich bisher im Halbdunkel befand, und durch das Licht der Lampe wird etwas mehr sichtbar von dem wundersamen Schauspiel, das sich dort entfaltet.

23.09.2014

Sinkende Schiffe

Gestern war er grantig, der Böse Wolf. Saugrantig! Ein Stinktier hat versucht ihn anzuspritzen. Das mag er gar nicht, der Böse Wolf! Er ist vor die Tür gelaufen und hat zornig den Mond angeheult. Auuuuuuhhhhh! Dabei war der Mond gar nicht zu sehen, da es in Strömen regnete. Aauuuuuhhhhuuuuuhh! Der Regen hat ihn nicht wirklich gestört. Wenn er grantig ist, ist es ihm wurscht, dass er nach nassem Wolf stinkt. Und böse Wölfe stinken ganz besonders arg, wenn sie nass sind. Wäähh! Er ist um die Häuserblöcke gezogen und hat jeden angegiftet und angefletscht, der sich ihm in den Weg stellte. Finster ist es geworden mit der Zeit, stockdunkel, eine pechschwarze Nacht. Alles war mit schweren, tiefhängenden Wolken bedeckt, man konnte die Pfote vor den Augen kaum sehen. Er trottete missmutig durch die Gegend, wie es Wölfe eben tun, die Hinterbeine etwas seitlich versetzt, das zottige Fell tropfnass. Wölfe hören gut, und so ist es nicht verwunderlich, dass er bei dem kleinen Geräusch, das er hörte, stehenblieb und die Ohren spitzte. Er stand an einem Ufer, zu regnen hatte es jetzt aufgehört, und in geringer Entfernung war ein leises Platschen zu hören und anschließend ein ebenso leises Fiepen. Dieses Fiepen war es, das ihm so bekannt vorkam. Er wusste im ersten Moment nicht, woher er es kannte, aber dann fiel es ihm ein: Ratten machen solche Geräusche! Dicke, fette, leckere Ratten! Aber seit wann springen Ratten ins Wasser? Das war ihm neu. Er strengte seine Augen an und sah schemenhaft zwei große Schiffe auf den Wellen schaukeln. Ein großes, dunkles Schiff, dahinter ein kleineres, noch dunkleres. Den auf das große Schiff mit meterhohen, weißen Buchstaben auf den Rumpf gemalten Namen konnte er nur mit Mühe erkennen: ROS... Die ersten Buchstaben waren schemenhaft zu lesen, der Rest, wahrscheinlich nur noch ein, zwei Buchstaben, verschwand hinter einem herunterhängenden Segel. Das Schiff lag auffallend schräg im Wasser, den Bug steil nach oben gerichtet, das Heck nur noch knapp über der Wasserlinie. Ein leises Blubbern war zu hören. Es erinnerte ihn an das Kraftwerk, das er letztens besucht hatte ... aufsteigende Luftblasen! Das Schiff füllte sich mit Wasser! Wieder hörte er dieses leise Platschen, dem gleich darauf das bekannte Fiepen folgte. Noch eine Ratte ... sie verlassen das Schiff!

Der Böse Wolf schüttelte sein nasses Fell, dass es nur so spritzte und trottete weiter, eine Häuserreihe entlang. Er drehte sich mehrmals um, aber es war niemand zu sehen, niemand war auf der Straße außer ihm, Düsternis verhüllte jede Ecke ... es war, als wüsste alle Welt, dass man ihm heute besser nicht zu nahe kam, dem Bösen Wolf, und deshalb verkroch sich jeder, sorgsam darauf achtend, dass der Haustorschlüssel auch wirklich zweimal umgedreht war. Niemand, wirklich niemand verließ heute freiwillig sein Haus. Nicht einmal ... halt! War da nicht ein Geräusch? Der Böse Wolf blieb wie angewurzelt stehen, die Schnauze ganz nah am Boden, witternd, geräuschlos schnüffelnd, die Ohren steil aufgerichtet. Wieder das Geräusch. Es war unter ihm! Nicht vor oder neben ihm, nein, das Geräusch kam von unterhalb der Erde, auf welcher er bewegungslos verharrte. Ein leises Kratzen und Schaben war es, das an sein Ohr drang. Er musste den Kopf drehen, um das eine Ohr noch näher an den Boden zu bringen, dann hörte er es besser. Was war das? Seit wann machte die Erde Geräusche? Und – noch sonderbarer – das Geräusch schien sich zu bewegen. Langsam, ganz langsam nur, aber es bewegte sich. Es war, als würde sich unter ihm jemand durch die Erde graben. Ein Maulwurf? War da ein Maulwurf unter ihm? Der Böse Wolf war jetzt ganz ruhig. Nichts bewegte sich an ihm, kein Muskel zitterte. Nur drei Nackenhaare sträubten sich langsam dem finsteren Himmel entgegen. Seine Augen glühten jetzt noch ein wenig böser als gewöhnlich. Na warte, dachte er, dich krieg ich, Bursche! Trau dich nur heraus! Und so legte er sich auf die Lauer. Eine Pfote weit nach vor gestreckt, den Kopf draufgelegt, wartend. Die Zunge hing etwas heraus, die Lefzen halb hochgezogen. Leises Knurren, Augen wie schmale Schlitze. Komm nur raus, lichtscheuer Bursche!

Er schaute auf die gegenüberliegende Häuserwand. Schatten bewegten sich dort, huschten irrlichternd über die fest verschlossenen Fenster mit dicken Vorhängen dahinter. Schatten, die ihm bekannt vorkamen. Sie glichen seinem eigenen Schatten. Wölfe! Seine Artgenossen waren unterwegs. Er war nicht alleine da draußen. In solchen Nächten wie heute, in Nächten, da die Schiffe sanken und die Jagd auf Maulwürfe und fliehende Ratten besonderen Spaß machte, da trieb es sie hinaus, die Wölfe, auf die Jagd, Rudel bildend, ihrem Urinstinkt folgend, schleichend und grimmig. Noch war kein Maulwurf zu sehen, noch steckte keiner seinen Kopf heraus, und die Ratten, sie trauten sich nicht ans Ufer. Wie lange würden sie wohl durchhalten, da draußen im kalten Wasser?

22.09.2014

Energie

Ich wurde gestern gefragt, wie es mir denn gehen würde, wenn die Anlage funktionieren würde und ich die gewetteten 12.000 Euro tatsächlich auf den Tisch legen müsste. Meine Antwort war: Ich würde vor Freude einen Luftsprung machen! Ich würde einen Purzelbaum nach dem anderen schlagend mein Haus umrunden und so laut plärren, dass sämtliche Nachbarn zusammenlaufen würden, und ich würde sie alle umarmen und abbusseln. Was gäbe es denn Schöneres, als dass wir eines der drängendsten Probleme der Menschheit gelöst hätten?! Was sind dagegen schon lächerliche 12.000 Euro? Ein paar Fetzen Papier, mehr nicht. Ich hätte den wohl größten Irrtum meines Lebens begangen, ich wäre aus dem Fenster gefallen, aus dem ich mich viel zu weit hinausgelehnt hatte, und hätte eine Bauchlandung sondergleichen hingelegt. Ich würde mich in aller Form öffentlich dafür entschuldigen, dass ich GAIA und ROSCH in der Öffentlichkeit so angegriffen hatte – und selbst das Niederknien vor dem „Straf-Kraftwerk“, das mir GAIA spendieren würde, es wäre mir nicht zu blöd.

Aber ich werde auf den 12.000 Euro wohl sitzen bleiben und die versprochene Charity-Veranstaltung von GAIA wird ins Wasser fallen. Schade. Ich wäre mein Geld viel lieber losgeworden. Freie Energie für alle – was gäb’s auf dem technischen Sektor denn Schöneres?

Gibt es sie überhaupt, diese „freie Energie“? Ja! Ihren Hauptsitz hat sie in unseren Köpfen und Herzen. Wenn die derzeit maßgeblichen Führer unserer Welt aufhören würden, uns gegeneinander aufzuhetzen, würde weitaus mehr Energie freigesetzt werden als alle Atomkraftwerke unseres Planeten zu liefern imstande sind. Die Physik hat noch nicht verstanden, dass Gedanken wirken. Materie hat noch nie Geist erschaffen, es war immer umgekehrt. Wir, die wir hier meistens blind und taub auf diesem Planeten herumlaufen und uns gegenseitig wegen ein paar schnöder Fetzen Papier oder so etwas wie „Anerkennung“ und „Macht“ belügen und betrügen, wir sind diejenigen, die so etwas wie „Ordnung“ schaffen können. Das Gegenteil von Entropie. Reine Mechanik kann nichts bewirken. Sie ist und bleibt immer in einem energetischen Gleichgewicht.

Die Welt wird nicht „von unten nach oben“ erschaffen – durch Zufall und Notwendigkeit oder Selektion. Sie wurde immer schon von „oben nach unten erschaffen“. In jedem Augenblick, von jedem Einzelnen. Bewusstsein erschafft und formt. So sehe ich Energie. Wenn wir in den Niederungen der Mechanik suchen, werden wir nicht fündig.

Wer die Grundlagen verstanden hat, lässt sich nicht mehr so leicht täuschen durch technischen Firlefanz und Messungen und Gutachten und hochtrabende Firmenkonstruktionen oder gar Begriffe wie „Altruismus“. Marktschreier im Mittelalter unterscheiden sich kaum von Marktschreiern der Gegenwart. Einfach nur schauen und sehen. So verkauft man Kühlschränke in Grönland und Infrarotheizungen in der Sahara.

Liebe Leute von GAIA, ich weiß, an der Metapher vom Bösen Wolf ist was dran. Ich habe euch tatsächlich ziemlich angeknurrt. Ich war nicht nüchtern und emotionslos. Ich war eine Weile ziemlich emotional. Und ich habe mir kein Blatt vor den Mund genommen und war sehr direkt, als ich euch sagte, von wem ihr verarscht werdet.

Welches Unternehmen lässt seine Kunden 500 Prototypen bauen? Ich kenne nur eines. Als Programmierer, der ich täglich mit Software zu tun habe, würde ich sagen: Hier sind die Kunden zahlende Alphatester. Nun, ihr habt euch noch eine Option vorbehalten – ihr wollt ein 1:1-Modell bei euch in Kuchl bauen. Testet es, GAIA. Lasst es 24 Stunden lang durchlaufen, mit der vollen Leistung von 5 kW – soviel gibt die beste versteckte Batterie nicht her, und auch kein Druckluftspeicher. Heizt ein Schwimmbad auf damit! Und lasst es eure Mitglieder prüfen, nehmt möglichst noch unabhängige Leute von außen dazu. Tut wirklich alles, um endlich glaubwürdig(!) zu werden. Dann, GAIA, werde auch ich mein Maul halten.

Bei meinem Besuch an eurem Messestand bin ich von euch gefragt worden, warum ich denn das alles so in die Öffentlichkeit tragen müsse. Es tut euch weh, dass beim Suchwort „Auftriebskraftwerk“ meine Seite in Google bereits an allererster Position zu finden ist. Noch vor ROSCH und vor GAIA. Und das nach nur 3 Wochen! Meine Antwort kennt ihr. Ihr habt auf insgesamt 5 Mails von mir nie auch nur eine Zeile geantwortet, ich bekam keinen Anruf von euch. Bloß eine Mail von ROSCH's Rechtsabteilung erhielt ich, und das nach weniger als 2 Stunden. Also bin ich eben diesen Weg gegangen. Und als auch das noch nicht wirkte – da hat sich eben der Böse Wolf höchstpersönlich 7 Stunden lang ins Auto gesetzt und ist bei euch in aller Öffentlichkeit auf dem Messestand erschienen. Jetzt liegt der Ball bei euch. Ich wiederhole mich: Werdet endlich glaubwürdig!

Zum Abschluss noch eine andere Betrachtungsweise des Funktionsprinzips (es schadet nicht, wenn man ein Ding von möglichst vielen unterschiedlichen Seiten aus betrachtet). Den Vergleich hat mir DI Ferdinand Stefan geschickt, ich gebe ihn hier wörtlich wieder:

Die effizienteste Art, die Luft so zu komprimieren, dass man sie in den untersten Behälter bringen kann, ist, sie in einem (unten offenen) Behälter durch die Wassersäule von ganz oben nach unten zu drücken. Da gibts keine mechanischen/elektrischen Verluste im Kompressor, die thermodynamischen Effekte (Erwärmung der Luft bei der Kompression und Abkühlung bei der Dekompression) gleichen sich aus. Nach dem Archimedes-Prinzip und der Formel Arbeit = Kraft x Weg benötigt dieses idealisierte Verdichten genau die gleiche Arbeit/Energie, wie der Auftrieb an Energie bringt. Da bleibt Null Überschuss. Und bei jedem anderen, realen Kompressor sieht die Rechnung schlechter aus ...

21.09.2014

Klagenfurter Herbstmesse

Gestern war ich in Klagenfurt – am Messestand von GAIA. Als ich um ca. 12:30 Uhr dort ankam, war der Stand komplett verwaist. Zwei einsame Personen sprachen auf dem Stand miteinander, sonst war niemand anwesend, das „Funktionsmodell“ stand einfach da, ohne sich zu bewegen, niemand beachtete es. Auf dem Wunderwerk war ein Zettel befestigt mit der Mitteilung, dass es alle 2 Stunden eine Vorführung gäbe, mit den Uhrzeiten. Die nächste Vorführung würde um 13 Uhr sein, das ging sich zeitlich gut aus, um nach der dreieinhalbstündigen Fahrt noch eine Kleinigkeit zu essen.

Die Vorführung begann pünktlich, Minuten vorher war der Platz vor dem Stand voll mit dicht gedrängt stehenden, erwartungsvollen Menschen. Es war – nun ja, eine Verkaufsveranstaltung. Nicht mehr und nicht weniger. Herr Burgstaller kann gut reden und ich dachte mir: „Der kann sogar in Grönland Kühlschränke verkaufen.“ Witzig, aber (und einem Teil des Publikums angemessen) ohne tiefer gehende Erklärungen. Verkaufen! Um mehr ging’s nicht.

Eine ganz kurze Erklärung („Ich klemme jetzt die Batterie an, bis es sich dreht, dann nehme ich die Batterie wieder weg und es dreht sich weiter.“), lockere Sprüche. Das Funktionsmodell wurde für knapp 10 Minuten in Betrieb genommen, dann stand es wieder still.

Es wurden Fragen aus dem Publikum beantwortet. „Es gibt nur 5 m hohe Anlagen zu kaufen. Es gibt nur 5 und 25 m – dazwischen gibt es nix!“ Bei 7 m Höhe würde ein Überschuss wie bei der Anlage in Belgrad von 11,8 kW erzielt werden. O-Ton Burgstaller: „Das steigt exponentiell nach oben! ... Die maximale Höhe sind 25 m, dann macht es keinen Sinn mehr, weil der Wasserdruck dann stärker wird.“ O-Gedanke Süß: „Exponentiell?! Was für ein Blödsinn!“

Anmerkung des Physikers: Die Energie, die man einem Auftriebskörper entnehmen kann, steigt linear(!) mit der Höhe (bzw. Tiefe) an.

Von meiner Seite war von Anfang an keinerlei Interesse vorhanden, mir die Anlage genauer anzuschauen. Die Anlage sieht genau so aus, wie ich sie bereits von Videos kannte. Wo die Energie herkommt, die sie für einige Minuten laufen lässt? Da gibt es genügend Platz, um eine Batterie zu verstecken. Man braucht nicht viel dafür. Gebaut hat es nicht GAIA, sondern ROSCH.

Mir war wichtig, mit den Verantwortlichen von GAIA zu reden und sie zu fragen, woher denn die Überschuss-Energie käme. Ich habe mich gleich mit meinem Namen vorgestellt und „Ich bin der mit den 12.000 Euro!“ Jeder wusste sofort, wen er vor sich hatte. Entsprechend hitzig begann auch gleich das Gespräch. Roberto Reuter war der Besonnene, der sich auch redlich bemühte, Sachlichkeit reinzubringen.

Es ging nicht um Technik und es ging nicht um Physik. Mir drängte sich der Eindruck auf, dass GAIA an meinen Argumenten nicht das geringste Interesse hatte. Dieser Eindruck veränderte sich zu keinem Zeitpunkt. Die Leute vom GAIA-Vorstand scheinen zu 100 % davon überzeugt zu sein, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Auch meine sehr deftige Aussage: „Ihr werdet von ROSCH von vorne bis hinten besch...!!“ machte nicht den geringsten Eindruck. „Warum hat sich von ROSCH noch niemand für seine eigenen Zwecke so eine Anlage gebaut?“ Niemand interessierte sich für Fragen dieser Art. Ich war eine lästige Zecke, die man so schnell wie möglich loswerden wollte. Christoph Beiser, der Technische Leiter, sagte mir, er wäre insgesamt sechs Mal in Belgrad gewesen, hätte die dortige Anlage auf Herz und Nieren geprüft und deshalb wäre er überzeugt, dass alles o.k. sei. Mein Argument, dass das eine fix installierte Anlage sei und es mehr als genügend Möglichkeiten für Schwindeleien gäbe – nun, ich kann schon verstehen, dass jemand, der vor versammelter Mannschaft (und im Hintergrund gab’s auch noch eine Menge Publikum mit sehr langen Ohren) so angegriffen wird wie von mir, „not amused“ ist. Ich hatte den Eindruck, die betrachten mich als lästigen Spinner, mehr nicht. Aber immerhin: Alle versicherten mir, dass, bevor nur ein einziger Workshop über die Bühne gehen würde, eine echte 1:1-Anlage in Kuchl gebaut werden würde, mit einer Dauer-Ausgangsleistung von 5 kW! Und wenn das nicht funktionieren würde, dann würden alle, welche die Anzahlung von 2400 Euro geleistet hätten, ihr Geld zurückerhalten. Man wäre doch schließlich ein seriöser Verein. Ich sagte: „Prima!“

Von ROSCH war niemand anwesend. (Zumindest hat sich mir niemand als Vertreter von ROSCH zu erkennen gegeben – an der Diskussion waren auch Leute beteiligt, deren Namen ich nicht kenne.) Die Firma, welche die Weltsensation liefert, welche sie entwickelt hat, die ein Abonnement für die nächsten 10 Nobelpreise in der Tasche haben könnte, tritt nicht vor den Vorhang. Bescheiden? Laut GAIA habe man ROSCH erst überzeugen müssen, diese Kleinanlagen zu liefern. Großanlagen würde ROSCH ja bereits mehrere bauen. Hhmmmmpff!! Horst Burgstaller meinte, in 2 Monaten würde in Deutschland eine 5 MW-Anlage in Betrieb gehen. Ich: „Ah, die Anlage der Haslach Blechbearbeitung!“ „Nein, das ist eine kleinere Anlage.“ „Ach so, und an welchem Ort geht dann die große Anlage in Betrieb?“ „Den Ortsnamen weiß ich im Moment nicht.“

Natürlich kam auch meine einseitige Wette zur Sprache. Und Horst Burgstaller meinte, der Verein würde meine 12.000 Euro bei einer Charity-Veranstaltung unter’s Volk bringen. Zur Strafe müsste ich mich aber einverstanden erklären, dass der Verein mir kostenlos ein Kraftwerk an mein Haus stellt, das ich dann benutzen müsse. „Und einmal täglich vor dem Kraftwerk niederknien!“ Man wollte die Stimmung aufhellen und ich wurde auch noch auf ein Bier eingeladen.

Das war ja alles o.k. Aber wie soll man mit jemandem umgehen, von dem man sieht, dass er ins offene Messer läuft? Der vollkommen taub für irgendwelche Argumente ist? Ich habe keine befriedigende Antwort darauf. Niemand bei GAIA scheint auch nur einen blassen Schimmer zu haben, woher die Energie des Kraftwerks kommen soll. „So viele Erfindungen werden öffentlich nicht präsentiert, weil sich die Erfinder nicht raustrauen! Wir gehen an die Öffentlichkeit. Jetzt können andere sich auch trauen, ihre Erfindungen zu präsentieren!“

Was tu ich mit Leuten, die es „gut meinen“? Gut meinen reicht nicht aus. Es gehört mehr dazu. GAIA wird es vielleicht lernen. Hoffentlich wird die Lektion nicht unnötig teuer.

19.09.2014, Nachmittag

Post

Draußen vor dem halb offen stehenden Küchenfenster sehe ich den Bösen Wolf vorbeirennen. Er lacht immer noch (oder schon wieder?) laut vor sich hin und scheint sehr guter Dinge zu sein.

Mit einem kurzen „Da! Lies!“ wirft er mir einen Briefumschlag zu und ... weg ist er!

Der Umschlag enthält Post von einem gewissen Joannis P. aus Süddeutschland. Jetzt weiß ich, warum der Böse Wolf so gut gelaunt ist. Schon wieder hat er Unterstützung erhalten. Wenn ihr genauer wissen wollt, was es mit dieser Unterstützung auf sich hat, dann lest folgendes Dokument.

19.09.2014, Mittag

Milchmädchen-Rechnung

Ich habe vor 2 Tagen von Gerhard Daniel Kadisch (einem meiner Leser) per E-Mail eine Milchmädchen-Rechnung erhalten und sie dem Bösen Wolf gezeigt. Der hat sie kurz nachgerechnet und ist dann in ein schallendes Gelächter ausgebrochen. Der kriegte sich gar nicht mehr ein vor lauter Lachen! Ich musste ihm einen Eimer voll kalten Kraftwerk-Wassers über den Kopf schütten, erst dann hat er sich langsam beruhigt. Er hat mir die Rechnung aus der Hand genommen und gesagt: „Die behalte ich mir! Die nehme ich mit nach Klagenfurt!“ Immer noch lauthals lachend stürmte er tropfnass und eine Reihe von Pfützen hinter sich lassend aus dem Haus ... weg war er!

18.09.2014

Ein Ausflug

Der Böse Wolf wird am kommenden Wochenende einen kleinen Ausflug nach Klagenfurt machen.

Und wenn er wieder zurückkommt, dann wird er mir Bericht erstatten, was er so alles erlebt hat. Ich bin schon sehr gespannt!

16.09.2014

Neues vom Bösen Wolf

Böse Wölfe sind auch nachts aktiv. Man weiß es nie so genau, wann und wo sie ihr Unwesen treiben. Er könnte bereits hinter der nächsten Ecke lauern, der Böse Wolf. Seid auf der Hut, haltet eure Nasen immer schön in den Wind, dann könnt ihr seinen Atem rechtzeitig riechen und euch auf die andere Straßenseite verdrücken, um ihm nicht begegnen zu müssen.

Aber in der heutigen Nacht, da ist der Böse Wolf gar nicht auf die Straße gegangen. Er hat es sich zu Hause gemütlich gemacht. Bei einem Fläschchen „Technikerblut“, Jahrgang 1960, Weingut Perpetuum & Mobile. Ein prima Tropfen!

Musik läuft im Hintergrund – „Spiel mir das Lied vom Tod“. Der Böse Wolf liebt Ennio Morricone.

Gemütlich ist's in seiner Leseecke. An der gegenüberliegenden Wand hängt ein Spiegel. Man kann darin das Buch erkennen, das er in den Pfoten hält. Es ist ein Geschichtsbuch.

Geschichtsbücher beschäftigen sich immer mit der Vergangenheit, mit dem was war.

Aber der Böse Wolf, dem ist heute nicht nach Vergangenheit, der will in die Zukunft blicken. Und so blickt er verträumt in diesen Spiegel und sieht dort das Buch mit den seitenverkehrt erscheinenden Buchstaben und es verschwimmt alles ein wenig vor seinen Augen und er meint die Sätze rückwärts lesen zu können, und er beginnt im Spiegel zu lesen. Holprig ist das, ungewohnt selbst für den Bösen Wolf, aber vor seinem müde werdenden Auge (das „Technikerblut“ wirkt langsam) beginnt die Geschichte rückwärts abzulaufen.

Und da eine Vergangenheit, die rückwärts abläuft, zu einer Zukunft wird, die vorwärts läuft, sieht er langsam die verschwommenen Bilder einer aufdämmernden Zukunft vor sich auftauchen. Bild um Bild erscheint vor seinem trägen Auge.

Seine eigene Geschichte beginnt mit den Bildern zu verschmelzen und langsam werden die Bilder klarer, beginnt wie ein blutroter Faden ein Film zu laufen ...

Geldscheine sind zu sehen. Dunkle Männer zählen Geld. Sie stehen und sitzen um einen großen Tisch herum, eine Flasche guter Whisky steht in der Mitte, Euro-Zeichen flackern in ihren Augen. Einer der Männer ist ein Schrotthändler. Er reibt sich seine Hände. Ein seitenlanger Bestellbogen liegt vor ihm. Viele Lieferungen wertlosen Schrotts für viel Geld ... ein paar Zahnräder, ein etliche Meter hoher Wasserbehälter, Plastikrohre mit Löchern an der Seite, ein paar elektrische Bauteile.

In einer Ecke des Raumes stehen zwei Männer vor einem großen, sich drehenden Globus. Einer der Männer schließt seine Augen, wartet ein Weilchen und tippt dann plötzlich mit dem Finger auf die sich immer noch langsam drehende Weltkugel. „Russland!“ ruft der andere. „Prima!“ sagt der, dessen Finger immer noch auf der jetzt stehen gebliebenen Kugel ruht. „Ein großes Land!“

Ein anderer tritt zu den beiden hinzu und sagt: „Gut, ich sag meinem Grafiker, er soll morgen ein Logo für eine russische Firma machen! Und einen passenden Namen soll er sich auch gleich überlegen. Bei den Österreichern haben wir prima abgestaubt, jetzt nehmen wir die Russen aus!“

Der Böse Wolf seufzt auf und grinst genüsslich vor sich hin.

Düstere Wolken, gewitterschwer. Ein markanter Berg an der Grenze zwischen Österreich und Deutschland – der Untersberg, sagenumwoben. Unweit davon ein kleiner Ort.

Einige hundert Leute stehen auf der Straße, Plakate schwenkend, wütend, schreiend. Rechtsanwälte und Richter in schwarzen Roben. Neugieriges Publikum, sensationslüstern.

Presseausweise werden gezückt. Interviews werden geführt.

Aus einer der immer schwärzer werdenden Wolken über dem Untersberg beginnt es zu blitzen. Donnergrollen ist zu hören. Weltuntergangsstimmung.

Der Böse Wolf räkelt sich, er liebt Filme wie „Der Clou“. Darin geht es um Trickbetrüger.

Es beginnt Abend zu werden. Das Gewitter verzieht sich, einzelne schwere Tropfen fallen noch, dann wird es still.

Die Anwälte sind nach Hause gegangen, die Richter auf Urlaub, die Journalisten wenden sich wieder der Champions League zu.

An den Stammtischen erzählt man sich noch länger von Leuten, die bei sich zu Hause ein großes Loch in die Decke ihres Gästezimmers gestemmt hatten und jetzt dort einen Wasserbehälter stehen haben, der bis an die Decke des darüberliegenden Raumes reicht. Für diese Geschichten gibt es immer noch eine Garantie, dass die ganze Tischrunde sich auf die Schenkel klopft.

Der Böse Wolf ist jetzt müde geworden. Er legt das Geschichtsbuch zur Seite. „Besser als Fernsehen!“, denkt er und legt sich schlafen.

15.09.2014

Reine Mechanik

Ich hab vorhin mit dem Bösen Wolf gesprochen und ihn gefragt, wann er wieder kommt. Er sagte mir: „Morgen!“

 

Für heute eine kurze (und sehr sachliche) Erklärung der Geschichte vom Bösen Wolf vor 2 Tagen:

Wenn man bei dieser Auftriebskonstruktion die gesamte Elektrik weglässt und mit der durch den Auftrieb gewonnenen Energie via eine Luftpumpe unten wieder Luft hineinbläst, dann sollte dieser Mechanismus in alle Ewigkeit ganz von selbst laufen und auch noch Energie liefern, mit der man einen Generator o. Ä. antreiben kann (zumindest nach GAIA & ROSCH – sämtliche Physikbücher sagen jedoch etwas anderes). Die Luftpumpe würde genau so wie der Generator einfach durch den sich drehenden Mechanismus angetrieben. Das wäre der einzige Unterschied. (Dabei kann, um die Drehzahlen anzupassen, ein beliebiges mechanisches Getriebe dazwischengeschaltet werden).

Die Konstruktion wäre somit ein klassisches, rein mechanisch arbeitendes Perpetuum Mobile.

 

GAIA & ROSCH, ich glaube euch nicht, dass hier keinerlei Täuschung vorliegt! Denn ein auf reiner Mechanik basierendes Perpetuum Mobile wurde noch nie nachgewiesen.

Weder ROSCH noch GAIA können diese Argumentation entkräften.

Ich bin kein GAIA-Mitglied. Wäre ich jedoch eines, dann würde ich vom Vereinsvorstand verlangen, Folgendes offenzulegen:

1) Was passiert mit den Anzahlungen, die bisher geleistet wurden? (Es sind immerhin bereits Hunderttausende Euro eingezahlt worden!)

2) GAIA sollte unbedingt, bevor auch nur ein einziger Workshop stattfindet(!), ein 5 m hohes, funktionierendes Modell bauen, das die versprochene Leistung liefert. Und zwar unter einer Art notarieller Aufsicht, alles offen, nichts Verstecktes. Es sollte in einem demokratischen Prozess darüber abgestimmt werden, wo und unter wessen Aufsicht dieses 1:1-Modell stehen soll. M.E. sollte es keinesfalls in den Räumlichkeiten der Firma T4L gebaut werden ...

 

Für jene, die eine etwas distanziertere Haltung dem Unternehmen ROSCH gegenüber einnehmen können:

ROSCH ist ein Konglomerat aus 5 verschiedenen Firmen. Soweit aus deren Homepage(s) ersichtlich, bestehen diese Firmen aus nur wenigen Personen (die z.T. auch noch in mehreren Firmen gleichzeitig eine Funktion haben).

Die Web-Seite zum Auftriebskraftwerk auf der Homepage von ROSCH ist gelinde gesagt ein Witz. Kein Hinweis auf irgendwelche Referenzen, auf Patente, auf irgendetwas, das zeigen würde, welches Know-how ROSCH tatsächlich hat.

Die Erklärung des Funktionsprinzips ist weniger als dürftig, die Videos wenig bis gar nicht aussagekräftig, ein Klick auf „Weitere Informationen“ führt ins Leere ...

Und das war's dann auch schon. Jenes Unternehmen, das als erstes in der Geschichte der Menschheit eine Maschine konstruiert haben will, die Energie aus dem Nichts in beliebiger Menge erzeugen kann, zeigt praktisch nichts von sich selbst.

Meine Schlussfolgerung: Diese Firma hat etwas zu verbergen. Das Wort „unseriös“ wäre in diesem Zusammenhang die Untertreibung des Jahres.

13.09.2014

Der Böse Wolf

Heute lasse ich den Bösen Wolf(gang) von der Leine!

Er hat's auf große Kinder abgesehen und so kratzt er sich eine Laus aus dem Pelz und läuft anschließend geschwind zur Bastelstube GAIA, um dort mit geiferndem Maul mitten in die Jahreshauptversammlung der Historiker zu platzen, die gerade dabei sind, die Geschichtsbücher neu zu schreiben. Sie sitzen alle um eine 2 m hohe Säule, die mit Wasser gefüllt ist und in der sich runde Walzen immer auf und ab bewegen.

Der Böse Wolf ist heute ganz besonders böse. Normalerweise frisst er ja am liebsten Techniker, die Perpetuum Mobiles bauen. Aber heute hat er schon am frühen Morgen etwas geraucht, und das hat seinen Geschmackssinn total verwirrt. Er hat plötzlich Lust auf alles, was in irgendeiner Form elektrisch ist. Er sieht da all diese Historiker sitzen, die eifrig an ihren Geschichtsbüchern schreiben, die Titel tragen wie OVERUNITY! oder Der Tag, an dem die Physik einen Purzelbaum schlug. Sie nehmen kaum Notiz von ihm, denn schließlich tagt ja hier der erlauchteste und exklusivste Zirkel aller Zeiten. Solche honorigen Herren scheren sich nicht um einen Bösen, zottigen Wolf ...

Der Böse Wolf nähert sich dem 2 m hohen Allerheiligsten und reißt mit einer raschen Bewegung ein Kabel herunter. Ein erster Aufschrei aus der Runde: „Heeeeh, weg da! Pfoten weg!!!“ Doch der Böse Wolf wäre nicht der Böse Wolf, wenn er sich dadurch aufhalten ließe. Er fletscht seine Zähne, packt mit seinen Pranken den Kasten mit dem Frequenzumrichter und wirft ihn durchs offene Fenster hinaus. Jetzt bricht ein fürchterliches Geschrei los, Stühle fallen um, Papier fliegt zu Boden, Fäuste werden geballt. Doch der Böse Wolf wütet weiter. Der Generator ist sein nächstes Opfer. Mit einer Eisenstange drischt er auf ihn ein, fetzt die Anschlusskabel herunter. Messgeräte für Gleichstrom, für Wechselspannung, für Wirk- und Blindleistung fliegen gegen die Wand, Oszilloskope und Frequenzmesser zerbersten und zerbröseln.

Kabel um Kabel, Draht um Draht wird weggeschmissen, jedes Gramm Kupfer wird entfernt.

Niemand traut sich jetzt noch einzuschreiten. Viel zu fürchterlich ist sein Auftritt.

Und seltsam – als alles, was mit Kabeln, Elektronik und Strom zu hatte, weg ist, hört er auf zu wüten und wird ganz plötzlich lammfromm.

Es ist so, als wäre die Sonne wieder hinter einer finsteren, schwarzen Wolke hervorgekommen, aus der es gerade noch gedonnert und geblitzt hat.

Er lächelt in die Runde und sagt mit einer theatralischen Geste zu den versammelten Historikern:

„Weinet nicht! All diesen Mist habt ihr nie gebraucht!“

Und dann beginnt er vor ihren staunenden Augen, die Achse, an welche vorher der Generator angeschlossen war, dessen Trümmer noch am Boden verstreut liegen, mit einer gewöhnlichen Luftpumpe zu verbinden. Nur mit einer rein mechanischen Luftpumpe ohne Motor. Kein einziges Mikroampere ist mehr vorhanden, kein Millivolt, nicht der Schein einer elektrischen Leistung, keine Batterie, kein Motor, keinerlei Kupfer.

Die Pumpe presst über einen gewöhnlichen Schlauch die Luft dort rein, wo sie auch bisher reingeblasen wurde. Angetrieben wird sie direkt von dem Mechanismus, der sich im Wasser ständig auf und ab bewegt.

Ihr kennt das Bild bereits, das der Böse Wolf gezeichnet hat. Da war nie ein Generator eingezeichnet ...

Das Allerheiligste rülpst Luft aus sich heraus, die es sich selbst anschließend unten wieder hineinschiebt.

Es gurgelt und rülpst und furzt alles wieder in sich selbst hinein und oben wieder hinaus und unten wieder hinein und oben wieder hinaus und unten ... so bewegt und dreht sich dieser Mechanismus.

Der Böse Wolf grinst jetzt sehr(!) spöttisch. Wild flackern seine Augen, als er die Historiker fixiert. All ihre Messgeräte und Protokolle und Formeln und Berechnungen liegen in Trümmern.

Das Allerheiligste läuft jetzt mit einem viel besseren Wirkungsgrad als je zuvor. Denn all die schönen elektrischen Spielzeuge sind ziemlich warm geworden. Und all diese Wärme, die bisher so sinnlos verbraucht worden ist, kann jetzt zusätzlich für seinen wilden Veitstanz verwendet werden.

Reine Mechanik ist nur noch am Werk, pure, reine Mechanik. Die ersten Historiker beginnen sich ihre schütteren Köpfe zu kratzen.

Diese vielen Stromkreisläufe – waren die etwa alle überflüssig?

Gefährlich glimmt das rechte Auge des Bösen Wolfs. Das linke ist etwas zugekniffen und man sieht nicht so recht, ob es lacht oder weint.

Wie lange wird es wohl von selber laufen, das Teufelsrad?

Wie lange werden die eigenen Abgase den Antrieb dafür liefern, dass es sich wieder selber antreiben kann?

Der Böse Wolf interessiert sich nicht dafür. Er knurrt nur: „Denkt darüber nach!“

Und als er zur Tür hinausgeht, sagt er noch: „Ich komme wieder!“

11.09.2014

Halleluja!

GAIA hat heute einen Rückblick auf seiner Homepage veröffentlicht.

Mit dem Satz „Kritik ist die Bugwelle von Erfolg.“ beginnt der Text ... und mitten drin heißt es dann: „Hallelujah – schreibt die Geschichtsbücher um.“

Ja, die Leute wollen es einfach nicht wahrhaben, dass sie einem ganz gewöhlichen Rattenfänger auf den Leim gehen ...

Hinten kommt mehr Energie raus als man vorne reinstecken muss. Und das auf alle Ewigkeit ... und (fast) alle glauben es.

Die Geschichtsbücher werden bereits umgeschrieben. Sensation liegt in der Luft! Auf dem Foto ist eine dicht gedrängte Schar von Menschen zu sehen (fast ausschließlich Männer), viele mit Videokameras und Fotoapparaten in den Händen. Sie sind diejenigen, die bei diesem Ereignis „kopernikanischen Ausmaßes“ dabeigewesen sind. Sie werden es einst noch ihren Enkeln erzählen ...

Ich glaube, nur wenige werden es ihren Enkeln erzählen. Es werden bloß diejenigen sein, die zugeben werden, dass sie bei einer riesigen Blamage dabei gewesen sind, und sie werden ihre Enkel ermahnen, genau hinzuschauen, wenn ihnen jemand ein „Wunderfläschchen“ zu einem überhöhten Preis anbietet.

GAIA kommuniziert keine Kritik. GAIA hat keine Ahnung, woher der „elektrische Überschuss“ kommen soll. GAIA vertraut ROSCH.

GAIA vertraut ROSCH, über die sie schreiben: „Ihre Auftriebskraftwerke werden vornehmlich im Ausland in großen Stückzahlen installiert.“ Aber kein einziges wurde je gesehen ...

ROSCH selber schreibt mittlerweile nichts (mehr?) darüber. Die Firma, die in die Geschichtsbücher eingehen soll, versteckt sich ...

GAIA, zieh dich warm an!

10.09.2014

Diskussions-Foren

In einigen Foren, die sich mit dem Thema „Auftriebskraftwerk GAIA & ROSCH“ auseinandersetzen, ist zu lesen, dass einige Vorführ-Termine des Demo-Modells gar nicht oder nur zum Teil stattgefunden haben. Etliche Leute sind Hunderte von Kilometern angereist, um dann ... nichts zu sehen.

Die noch ausstehenden Vorführtermine am kommenden Wochenende wurden heute ebenfalls abgesagt. Man wolle das Modell umbauen, damit es noch mehr Leistung liefert, und es auf der Herbstmesse in Klagenfurt vorführen.

Wer's glaubt ...

Glaubwürdigkeit kommt hier sehr schwer auf ...

Für diejenigen, die sich etwas näher informieren wollen, hier die angesprochenen Foren:

qeg-forum.de     •     allmystery.de     •     overunity.de     •     energiederzukunft.org (Auftriebskraftwerk der Firma Rosch AG)     •     energiederzukunft.org (Simulation eines Auftriebskörpers)

09.09.2014

Vorstellungskraft

Ich bin heute gefragt worden, warum man das Kraftwerk überhaupt 5 m hoch bauen muss. Passt doch in keinen Kellerraum hinein ... Diese Frage ist sehr berechtigt, denn es gibt gar keinen vernünftigen Grund dafür. Wenn man einen stärkeren Auftrieb erzeugen möchte, dann kann man das genausogut dadurch erreichen, indem man die Behälter vergrößert (größerer Durchmesser und/oder größere Länge).

Es gibt jedoch einen psychologischen Grund, warum 5 m besser sind als 2 m: die Vorstellungskraft!

Ich war vor 2 Jahren mit ein paar Leuten eine Woche segeln. Und bei dieser Gelegenheit sind wir auch mal einige Kilometer vom Ufer entfernt ins Meer gesprungen. Der Tiefenmesser zeigte 100 m an. Und ein paar der Leute hatten Mühe, sich zu überwinden, da hineinzuspringen, wo es doch so tief ist ...

Meine Erklärung, dass es völlig egal sei, ob ich in einem 2 m tiefen Wasser schwimme oder in einem 5000 m tiefen, half nur sehr wenig. Wer weiß ...? Ich bin einfach vorausgesprungen und andere hinter mir her. Ab diesem Zeitpunkt tat sich auch der Rest leichter.

Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum das Ding 5 m hoch gebaut werden muss. Je höher die Wassersäule, desto höher der Kraftaufwand für die Luftpumpe. Man gewinnt dadurch exakt gar nichts.

06.09.2014

Berechnungen

Vorhin hat mir ein Leser dieser Seite geschrieben und seine eigenen Berechnungen geschickt, mit der Erlaubnis, das Dokument zum Download zur Verfügung zu stellen. Er kommt zum genau gleichen Ergebnis wie ich – im Gegensatz zu mir allerdings sehr viel wissenschaftlicher und mit einer Menge Formeln untermauert.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei Dipl.-Ing. Peter Bruggmüller! :-)

05.09.2014

Gutachten

Heute habe ich ein kurzes Gespräch mit einem Freund (so wie ich gelernter Elektrotechniker) über dieses „Auftriebskraftwerk“ geführt. Sein lakonischer Kommentar: „Einfach nur närrisch!“

Er meinte, wenn ROSCH sicher wäre, dass ihr „Kraftwerk“ tatsächlich Strom aus dem Nichts erzeugen könnte, dann dürften sie damit rechnen, 10 Jahre in Folge den Nobelpreis für Physik zu erhalten. Denn dann würde NICHTS mehr stimmen in der Physik. Gar nichts mehr. Er meinte, diese Leute seien einfach nur ganz simple Betrüger. Nichts anderes. Dies sei auch nicht wirklich weiter tragisch, denn wer spricht denn heute Wahrheit? Man muss bloß eine beliebige Tageszeitung aufschlagen, eine beliebige Nachrichtensendung im Fernsehen verfolgen – es wäre doch überall das Gleiche. Man möchte Aufmerksamkeit erregen, besser als der andere sein und damit mehr Geld als der andere abstauben.

Und was die Ahnungslosen betrifft, die jetzt viel Geld in etwas investieren, das völlig für die Katz ist: Er meinte, sie verdienen es nicht besser. Es wäre ihr ganz persönlicher Lernprozess, denn Dummheit ist nun mal eine Eigenschaft, für die jeder selber verantwortlich ist.

Ich konnte nicht anders – ich stimmte ihm zu.

 

Auf der Website der ROSCH AfrAsia habe ich das Gutachten gefunden, das angeblich belegt, wieviel Energie mit dem Demonstrationskraftwerk in Belgrad erzeugt werden kann.

Das Gutachten wurde von der Firma HTL GmbH in D 52159 Roetgen erstellt. Lt. firmen-informer.de ist der Unternehmenszweck „Vertriebsförderung und Projektentwicklung“. Die HTL GmbH wurde erst im März dieses Jahres (20.03.2014) gegründet und ist kein(!) Ingenieurbüro. In Österreich werden solche Gutachten, wenn sie etwas taugen sollen, von vereidigten Zivilingenieuren erstellt.

Ich bin selber Ingenieur und werde dieses Gutachten jetzt ein wenig „zerpflücken“ – Kollegen, die ihr dieses hier lest, klopft mir bitte auf die Finger, sollte ich Blödsinn schreiben!

Aus dem Gutachten geht nicht hervor, dass bei Beginn der Messung sämtliche Auftriebsbehälter mit Wasser gefüllt waren. Dies müsste der Fall gewesen sein, wenn die Messung der ersten 10 Minuten (Anlaufphase, Befüllung der Behälter mit Druckluft) irgendeinen Sinn machen sollte. Die Behälter sind offensichtlich an der Umlaufkette so fixiert, dass auf der Auftriebsseite immer die Öffnungen nach unten zeigen. Luft entweicht auch nach sehr langen Zeiträumen des Stillstands nicht aus den Behältern, solange sie sich mit der Öffnung nach unten im Wasser befinden und durch einen Mechanismus (das kann ein einfacher Bolzen sein) am Auftrieb gehindert werden. Solange sich Luft in einem unter Wasser befindlichen Behälter befindet, entspricht dies gespeicherter Auftriebs-Energie.

Die eigentliche Messung des Betriebs dauerte gerade mal 20 Minuten. Das ist m.E. viel zu kurz, um eine auch nur halbwegs genaue Messung zu ermöglichen.

Während des Betriebs ist durch die Luft in den Auftriebsbehältern eine Menge Energie in der Anlage gespeichert und kurzfristig könnte ich daher ein Mehrfaches der Dauerleistung entnehmen, ohne dass der Mechanismus deshalb gleich stehenbleibt.

Sinnvoll wäre eine kontinuierliche Messung über 24 Stunden oder mehr.

Beim Aufbau der Anlage kann keineswegs(!) Betrug ausgeschlossen werden. Die Anlage ist fix installiert und es konnte keinesfalls zweifelsfrei festgestellt werden, dass nicht von außen Energie in irgendeiner Form zugeführt wird.

Es gibt keinerlei Angaben über die Drehzahl des Generators. Im Video des serbischen Auftriebskraftwerks von ROSCH ist zu sehen, dass sich der Generator mit einer geschätzten Drehzahl von 250 U/min. dreht. Aufgrund des Durchmessers des Generators muss jedoch angenommen werden, dass es sich nicht um eine vielpolige Maschine handelt, sondern eher um einen ganz gewöhnlichen konventionellen Drehstromgenerator (vermutlich 4-polig). Damit man mit einer Antriebsdrehzahl von 250 U/min. eine Ausgangsfrequenz von 50 Hz erhält, benötigt man einen 24-poligen Generator!! Die gezeigte Maschine hat definitiv wesentlich weniger Pole (auch wenn das nicht direkt sichtbar ist – man kann es jedoch anhand ihres äußeren Durchmessers abschätzen).

Die Messungen wurden mit einem Fluke 435 QP durchgeführt. Aus dem Betriebshandbuch zum Fluke 435 QP sowie dem zugehörigen Technischen Datenblatt geht eindeutig hervor, dass das Messgerät für Systeme mit 50 oder 60 Hz geeignet ist (einige Messungen können auch in Systemen mit 400 Hz durchgeführt werden). In Systemen mit 50 Hz beträgt lt. Datenblatt der Messbereich 42,5 bis 57,5 Hz. Wenn ich annehme (und hier bin großzügig), dass der Generator eine 8-polige Maschine ist, dann würde er bei einer Antriebsdrehzahl von 250 U/min. eine Ausgangsfrequenz von 16,67 Hz liefern. Das verwendete Messgerät ist dafür jedoch gar nicht geeignet ...

Auf Seite 11 des „Gutachtens“ heißt es wörtlich: „Durch Vergrößerung der Behälterhöhe und damit der Wassersäule kann ebenfalls eine Leistungserhöhung bei gleichem Luftvolumenstrom erreicht werden.“

Es stimmt zwar, dass bei gleichem Luftvolumenstrom(!) eine Leistungserhöhung erreicht werden kann, jedoch muss, um diesen gleichen Luftvolumenstrom aufrecht erhalten zu können, ebenfalls eine um den gleichen Faktor erhöhte Eingangsleistung aufgewendet werden. Es kann daher dadurch in Summe NICHTS(!) gewonnen werden.

Fazit: Dieses „Gutachten“ (das ein solches gar nicht ist), ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt werden kann.


Nachtrag (17.01.2015): Mittlerweile ist offensichtlich, dass die beiden Firmen unter einer Decke – pardon: unter einem Dach – stecken. ROSCH und die HTL GmbH residieren seit einigen Tagen im selben Gebäude.

04.09.2014

Freigeister

Eine Freundin hat mir heute einen Link auf die Website Freigeist-Forum Tübingen geschickt. Dort werden die Daten zum „Auftriebskraftwerk“ 1 : 1 übernommen und auch gleich unter der Überschrift „Freie Energie – Jetzt gehts los – erstes Gerät zu kaufen“ angepriesen. Dass das Gerät bereist zu kaufen sei, behaupten nicht einmal GAIA & ROSCH. Die Freigeister geben sich hier freier als frei. Jedenfalls hinterfragt dort offensichtlich niemand auch nur eine Sekunde, was daran wahr und Fiktion ist. „Aha, jetzt kann man die Freie Energie also schon kaufen! Prima!“ Wie auf einem Schnäppchenmarkt ...

Ein gutes Beispiel für unsere heutige Welt des Kopierens und Nicht-Reflektierens.

In einer abschließenden Überschrift am Ende der Seite heißt es: „Noch nie war unabhängige Erzeugung elektrischer Energie so günstig.“

Als wenn irgend jemand wüsste, wieviel das wirklich kostet, ob es überhaupt funktioniert, wie lange die Lebensdauer der Anlage wäre, usw. ... Keine einzige Anlage steht noch und produziert Energie. Aber „noch nie war unabhängige Erzeugung elektrischer Energie so günstig“.

Nun, der Geist ist frei und kann sich tummeln wo er will. Auch in Tübingen.

 

Ich hab jetzt noch ein wenig in Google gesurft und bin dabei auf eine andere durchaus interessante Forumsdiskussion gestoßen.

02.09.2014

Überschuss

GAIA gibt in seinem Newsletter Folgendes bekannt:

DAS WARTEN HAT SICH GELOHNT!
JETZT IST ES SOWEIT!

Wir können endlich grünes Licht für die Termine zur Besichtigung des Funktionsmusters vom AuKW (Auftriebskraftwerk) geben.

Lt. aktuellen Informationen von ROSCH wird das 2m hohe Funktionsmuster des Auftriebskraftwerks ca. 300 Watt Überschuß produzieren. Messungen können vor Ort live mitverfolgt werden und im Bedarfsfall auch an den eingebauten Messpunkten selbst abgegriffen werden.

Aha. ROSCH hat also GAIA informiert, dass das Funktionsmuster jetzt ca. 300 W Überschuss produziert. Naja, wenn ROSCH das sagt, dann wird's wohl stimmen ...

Und wenn man selber vor Ort live mitmessen kann, dann muss ja alles seine Richtigkeit haben!

Doch warum und was messt ihr da eigentlich? Genügt es nicht, eine Baustellen-Halogenlampe mit einer Leistung von 300 W anzuschließen und einige Tage brennen zu lassen?

Läuft das Ding tatsächlich im Inselbetrieb? Ohne eine externe Energiequelle?

Wenn nicht, dann könnt ihr schöne Diskussionen über Blind- und Wirkleistung, Wirkungsgrade, Auftriebskräfte, gespeicherte kinetische Energie des Systems usw. usf. führen! Das lenkt prima davon ab, worum es wirklich geht.

Wenn ja: Wartet einfach. Wartet, bis sich die anfangs hineingesteckte Energie erschöpft hat und die Mühle stehenbleibt. Mehr müsst ihr nicht tun.

Haben euch GAIA oder ROSCH schon erklärt, woher die Energie kommen soll, die für alle Ewigkeit diesem „Kraftwerk“ entnommen werden kann? Du, Leser, weißt es nicht. Du weißt es garantiert(!) nicht. Und genauso, wie ich es dir auf den Kopf zusage, sage ich es auch GAIA & ROSCH auf den Kopf zu: Ihr wisst es nicht. Woher auch? Aus Physik-Büchern jedenfalls nicht. Und Freie Energie ist für euch nur ein Wort, das im Bullshit-Bingo an prominenter Stelle steht.

Dieses Bullshit-Bingo zeigt die Situation sehr kontrastreich auf. Es wird in einem Blog präsentiert, der sich „Esoterische Warnwelten“ nennt. Ich finde das besonders witzig, denn genauso gut könnte man vor dem genauen Gegenteil warnen – vor der etablierten Wissenschaft.

Ein Beispiel: Die Hochenergie-Physiker am Genfer CERN suchen in ihrer platonischen Höhle nach Teilchen, die sie selber erfunden haben. Und sie erfinden laufend mehr, da sie ja irgendwie rechtfertigen müssen, warum Milliarden um Milliarden in immer größere Teilchenbeschleuniger gepumpt werden, die dann „Teilchen“ mit immer mehr Energie aufeinander schießen, um damit Teilchen zu produzieren, die prinzipiell nie gesehen werden können. Das Hicks-Teilchen (meine Schreibweise ist Absicht) musste gefunden werden. Es hätte sonst kein Geld mehr gegeben ... Wir „wissen“ jetzt also, dass es dieses Teilchen gibt, das den anderen Teilchen Masse verleiht. Was Masse ist, wissen wir trotzdem nicht. Aber das macht nix. Sie ist in Einsteins Formel enthalten, das genügt. Und produziert wurde sie damals beim Urknall. Manche Physiker rechnen sogar aus, was 10-35 Sekunden nach dem Urknall passiert ist ...

Wenn die wüssten, dass der Urknall jetzt(!) stattfindet ...

Ja, man kann tatsächlich das Bullshit-Bingo von mehreren Seiten aus betrachten. Vielleicht sollte ich einen Blog schreiben mit dem Titel „Physikalische Warnwelten“ ...

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