20.05.2015

Aus der Hand gefressen

ROSCH (oder GAIA?) modifiziert neuerdings die Erklärungen, wie das Auftriebskraftwerk „funktioniert“. Weitergegeben wird diese Funktionsweise über Leute, die nun wirklich gar nichts davon verstehen. Man gibt ihnen die Möglichkeit, ein paar Tausender daran mitzuverdienen, dafür fressen sie brav jeden Mist aus der Hand, den man ihnen hinhält.

Ich erläutere das anhand eines dem Leser bereits bekannten Protagonisten. Heiko Erxleben verkauft ja seit Kurzem Häuser, die man auf Wunsch mit fix und fertig integriertem Auftriebskraftwerk des Modells „GAIA“ erwerben kann. Und er liefert auch gleich eine relativ ausführliche Erklärung mit, wie das Kraftwerk funktioniert. Auf seiner Website heißt es:

Funktionsweise:

Ein spezieller Hochleistungs-Membran-Kompressor pumpt Luft in die Auftriebsbehälter, durch den natürlichen Auftrieb und durch den erzeugten Rückstoß beim Ausblasen der Wassers werden die luftgefüllten Behälter kontinuierlich nach oben gedrückt. Am oberen Wendepunkt drehen sich die Behälter an der Kette und die Luft kann entweichen, die Kammern füllen sich mit Wasser.

Aufsteigende verwirbelte Luftbläschen setzen dabei die Dichte des Wassers herab. Dabei wird der Effekt genutzt, dass ein Körper in einem Fluidum, welches mehr als acht Prozent Gasanteil besitzt, keinen Auftrieb mehr hat und schnell nach unten sinkt.

Die dadurch erzeugte ständige mechanische Bewegung treibt über eine Welle und ein Getriebe einen Generator an und dieser erzeugt elektrischen Strom. Ein Vielfaches mehr, als für den Betrieb des Kompressors benötigt wird.

Die Bewegung der Auftriebsbehälter wird über ein Getriebe auf einen Generator weitergeleitet, der daraus elektrischen Strom produziert. Ein sehr langsam laufender, patentierter Spezial-Generator ist exakt auf diese beständigen Umdrehungen abgestimmt und erzeugt in Summe mehr Elektrizität, als zum Erhalt der Bewegung (für den Kompressor) benötigt wird. Hierbei eingesetzte Komponenten sind teilweise patentrechtlich geschützt.

Im laufenden Betrieb regelt sich die Anlage bis zu einem bestimmten Punkt selbstständig hoch und runter, in Abhängigkeit von der benötigten Strommenge.

Der Böse Wolf erläutert hier für Nicht-Techniker ein wenig diesen Text:

Ein spezieller Hochleistungs-Membran-Kompressor pumpt Luft in die Auftriebsbehälter, durch den natürlichen Auftrieb und durch den erzeugten Rückstoß beim Ausblasen der Wassers werden die luftgefüllten Behälter kontinuierlich nach oben gedrückt.

ROSCH hat bei seinem Serienmuster nirgendwo einen „speziellen Hochleistungs-Membran-Kompressor“ verwendet. Das ist einfach nur eine schwülstige Formulierung, die einen Laien beeindrucken soll.

... und durch den erzeugten Rückstoß beim Ausblasen des Wassers ...

Dieser „Rückstoß-Effekt“ ist eine Fiktion. Es ist nur eines der vielen „Ablenkungswörter“, die ROSCH benutzt, um die Nicht-Funktion seines sog. Kraftwerks zu verschleiern. Die Luft wird seitlich in die Behälter eingeblasen. Und das Wasser wird durch das Hineindrücken von Luft nach unten aus den Behältern verdrängt. Im Prinzip ist es ist vollkommen egal, in welche Richtung das Wasser verdrängt wird – es muss dafür Arbeit aufgewendet werden! Und diese Arbeit muss der Kompressor leisten, der dafür Strom braucht (und zwar mit einem sehr hohen Verlustanteil!). Gewinnen kann man dadurch auf keinen Fall irgendwelche Energie.

Aufsteigende verwirbelte Luftbläschen setzen dabei die Dichte des Wassers herab.

Soso. Dadurch müsste sich ja der Wirkungsgrad des Kraftwerks verschlechtern! Wenn das Wasser eine geringere Dichte hat, dann verringert sich auch der Auftrieb ...

Oder meint ROSCH etwa, diese „verwirbelten Luftbläschen“ werden auf der gegenüberliegenden Seite erzeugt, wo die mit Wasser gefüllten Behälter wieder nach unten sinken? Das zusätzliche Einblasen dieser Luft (das weitere Energie erfordert) ist wohl der Rest der heißen Luft, die ROSCH bisher schon verbreitet hat ...

Dabei wird der Effekt genutzt, dass ein Körper in einem Fluidum, welches mehr als acht Prozent Gasanteil besitzt, keinen Auftrieb mehr hat und schnell nach unten sinkt.

Heißt übersetzt: Ich blase 8 % Luft in Wasser ein und ein darüber schwimmendes Schiff fällt in freiem Fall nach unten. Wenn keinerlei Auftrieb mehr vorhanden wäre, dann würde es nämlich tatsächlich wie ein Stein in der Luft nach unten plumpsen. Das tut es jedoch nicht! Der Auftrieb reduziert sich lediglich, und ein Schiff kann möglicherweise dadurch sinken (das hängt von seiner Konstruktion ab und wieviel Tiefgang es hat ...).

Aber dieser Effekt tritt im Auftriebskraftwerk ohnehin nicht auf. Diese „verwirbelten Luftbläschen“ auf der Abtriebseite sind nämlich schlicht nicht vorhanden ... Diese Aussage ist genauso zu bewerten wie die 10 Kraftwerke in der Wüste Namibiens.

Die dadurch erzeugte ständige mechanische Bewegung treibt über eine Welle und ein Getriebe einen Generator an und dieser erzeugt elektrischen Strom. Ein Vielfaches mehr, als für den Betrieb des Kompressors benötigt wird.

Das wurde in den letzten Monaten schon zur Genüge widerlegt. Dieses „Vielfache“ ist schlicht und einfach eine Lüge. Kein Mensch ist in der Lage zu erklären, woher dieses „Vielfache“ kommen soll.

Die Bewegung der Auftriebsbehälter wird über ein Getriebe auf einen Generator weitergeleitet, der daraus elektrischen Strom produziert.

Wohlgemerkt über ein exorbitant unterdimensioniertes Getriebe! Jeder Maschinenbauer, dem man nur die beiden Parameter Eingangsdrehzahl und Leistung für das Getriebe nennt und ihm dann das Spielzeuggetriebe zeigt, das ROSCH bei seinem „Serienmuster“ verwendet hat, lacht sich schief und krumm! Einem erfahrenen Techniker genügt ein kurzer Blick darauf und er weiß, dass bei der angegebenen Leistung und sehr niedrigen Drehzahl eine kleine Bewegung ausreicht, und die ersten Zähne fallen heraus. Dann macht das Ding keinen Mucks mehr.

Ein sehr langsam laufender, patentierter Spezial-Generator ist exakt auf diese beständigen Umdrehungen abgestimmt und erzeugt in Summe mehr Elektrizität, als zum Erhalt der Bewegung (für den Kompressor) benötigt wird.

Hier haben wir wieder zwei der von ROSCH so geliebten Worte: „patentiert“ und „Spezial“. Beide sind gelogen. Hier ist weder etwas von ROSCH patentiert noch „Spezial“. Das im Serienmuster verbaute Ding ist ein ganz stinkgewöhnlicher Generator/Motor von der Stange!! Diese Aussage gleicht einer eidesstattlichen Erklärung!!

Hierbei eingesetzte Komponenten sind teilweise patentrechtlich geschützt.

Siehe oben.

Im laufenden Betrieb regelt sich die Anlage bis zu einem bestimmten Punkt selbstständig hoch und runter, in Abhängigkeit von der benötigten Strommenge.

Schön wär’s ...


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